E-Mail-Nachrichten aus Taizé

Taizé feiert sein 70-jähriges Bestehen

Am 20. August 1940, mitten in Zweiten Weltkrieg, kam Frère Roger alleine in das Dorf Taizé. Er hatte vor, eine Gemeinschaft von Brüdern zu gründen. Am 16. August 2005 starb er durch die krankhafte Tat einer jungen Frau während des Abendgebets.

Nachdem ihr nie daran gelegen war, dass in den Kirchen allzu viele Worte gemacht werden, beging die Communauté de Taizé diesen zweifachen Jahrestag – 70 Jahre Gründung der Communauté de Taizé und Frère Rogers fünfter Todestag – am Samstagabend, dem 14. August, mit einem einfachen Zeichen, einem Pilgerweg.
Die FeierGrußbotschaften von KirchenverantwortlichenFotos.

Wie jeden Monat in diesem Jahr, wurde auf der Internetseite von Taizé im August ein bisher unveröffentlichtes Gespräch mit Frère Roger veröffentlicht: „Was wir nicht wussten“

Besucher diesen Sommers

Jede Woche, den ganzen Sommer über, kommen Tausende junger Menschen in Taizé zusammen. Von Schweden bis Portugal, von Russland bis Malta: alle Länder Europas sind vertreten. Zudem unterstreicht die Gegenwart von Freiwilligen aus Afrika, Asien, Latein- und Mittelamerika den internationalen Charakter der Treffen.

Auch viele Kirchenverantwortliche kamen in den letzten Wochen nach Taizé, um Gruppen Jugendlicher zu begleiten oder die Communauté persönlich zu besuchen. Unter ihnen waren Erzbischof Eterović aus Rom, die Erzbischöfe von Dublin, Posen, Dijon sowie Bischöfe aus England, Belgien, Frankreich, Kroatien und Ruanda; zudem mehrere anglikanische Bischöfe, unter ihnen der Erzbischof von York, John Sentamu, evangelische Pfarrer, u.a. aus Schweden und orthodoxe Mönche aus der Ukraine. Ein Höhepunkt des Sommers war der Besuch von über 20 Pfarrern aus China.

Regelmäßig aktualisierte Echos von den Jugendtreffen in Taizé.

Auf dem Weg zum Treffen in Sarajevo

Ende Juli, Anfang August waren drei Gruppen orthodoxer und katholischer Jugendlicher aus Bosnien-Herzegowina in Taizé. Sie waren tief beeindruckt von den Begegnungen mit jungen Erwachsenen aus verschiedenen Ländern und freuen sich nun darauf, die Türen ihrer Häuser für die Jugendlichen zu öffnen, die Anfang September nach Sarajevo kommen. Sie erzählten während ihres Aufenthalts, was sie sich vom Treffen erhoffen. Nemanja sagte: „Wir hoffen, dass viele junge Christen kommen werden, so dass wir zusammen die multiethnische Atmosphäre zu neuem Leben erwecken, die Sarajevo ihren stets so eigenen Charme gegeben hat.“ Eine Sporthalle Sarajevos wird während der Tage des Treffens in einen Gebetsort umgestaltet; die Busse der Jugendlichen nahmen auf der Rückfahrt nach Bosnien das benötigte Deko-Material mit.
Gemeinsame Fahrten zum Treffen werden unter anderem aus Kroatien, Slowenien, Italien, Ungarn und Polen organisiert. Auch aus anderen Ländern kann man dort mitfahren: Informationen
Treffen in Sarajevo: 3. – 5. September 2010Anmeldung zum Treffen (bis zum 20. August)

Österreich: Besuche im Juni 2010

Einer der Brüder berichtet von seinen Reiseeindrücken: „Kinder zündeten für jede vorgetragene Fürbitte eine kleine Kerze an und es wurde immer heller in der Krypta des Franziskanerklosters in Telfs, in der wir zum Abendgebet zusammengekommen waren. Tirol war die vorletzte Station einer 6-tägigen Reise durch verschiedene Bundesländer Österreichs. Diese Geste des Kerzenanzündens durch Kinder war ein schönes Zeichen der Hoffnung. Auch wenn wir manchmal entmutigt sein können, brennt doch auch ein Licht in der Dunkelheit und die Kinder erinnern uns daran, dass Leben weitergeschenkt wird, von Generation zu Generation. Viele waren an diesem Tag zusammengekommen. Am Nachmittag hatten wir uns zu einem Bibelgespräch mit einigen Jugendlichen getroffen, später kamen andere dazu, Jugendliche, Kinder und Erwachsene, einige über die Grenze sogar aus Italien….“

Gedanken zum Jugendtreffen in Rotterdam

Raymon aus Indonesien war zwei Wochen lang in Rotterdam und Umgebung unterwegs, um Studenten und fremdsprachige Gemeinden zu besuchen. Er schreibt: „Das Erlebnis einer so großen Vielfalt von Kulturen und Konfessionen war großartig. In gewisser Weise spiegelt diese Vielfalt die Schönheit und den Reichtum der christlichen Tradition wider. Andererseits war ich sehr betrübt angesichts der Tatsache, dass viele dieser Kirchen noch immer in Teilung und Abgrenzung leben. Ein Keim von Hoffnung wuchs in meinem Herzen, nachdem ich einige Kirchen und Studentengemeinden in Rotterdam und Umgebung besucht hatte. Als ich ankündigte, dass es ein großes Treffen für junge Christen in Rotterdam geben wird, waren die Reaktionen begeistert...” Das Europäische Treffen in Rotterdam findet vom 28. Dezember bis 1. Januar 2011 in Rotterdam statt.

Taizé und Lateinamerika

Der Kontakt zwischen Taizé in Lateinamerika blickt auf eine lange Geschichte zurück. Es begann im November 1958. Nachdem Johannes XXIII. zum Papst gewählt worden war, begegnete Frère Roger in Rom einem großartigen Bischof aus Lateinamerika, Manuel Larrain, dem Bischof von Talca in Chile. Dies war der Anfang einer langen Freundschaft. Durch diesen Kontakt lernte Frère Roger die großen Schwierigkeiten aller Art kennen, mit denen Lateinamerika konfrontiert war.
Im Jahr 1962 erfuhr Frère Roger, dass Bischof Larrain einen Plan umzusetzen versuchte, über den sie in Rom bereits miteinander gesprochen hatten: Land der Diözese zur Verfügung zu stellen, um landwirtschaftliche Genossenschaft zu gründen. Frère Roger rief von Taizé aus zu einer Kollekte auf, um dieses Projekt zu unterstützen… Das Treffen auf dem „Pilgerweg des Vertrauens“ in Santiago de Chile findet vom 8. bis 12. Dezember 2010 statt.

Neue Bücher, CDs und DVDs

Eine neue, 15-minütige DVD stellt die Jugendtreffen in Taizé vor; sie ist nun auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch erhältlich und besonders für Gruppen geeignet, die eine Fahrt nach Taizé planen. Ein 5-minütiger Zusatz zu den Europäischen Treffen am Jahresende. Das Video kann online angesehen werden.

Zahlreiche neue Bücher sind mittlerweile auf Chinesisch erhältlich: „Wer sucht wird finden" wurde in der Volksrepublik China durch Faith Press, Hebei Proivince, veröffentlicht. Das Buch „A Community called Taizé” von Jason Santo erschien bei Christian Art Press, Taiwan. Und ein Gesangsbuch, das die ersten chinesischen Soloverse und die Gesänge selbst enthält, wurde durch die Hong Kong Diocese Sacred Music Commission veröffentlicht (die Übersetzung ist dem Singen der Gesänge in Kantonesischem Chinesisch angepasst). Hinweise und Bezugsquellennachweis

Gebet

Heiliger Geist, wie Maria, die Mutter Jesu Christi, verstehen wir, dass die Wirklichkeit Gottes denen gehört, die demütig aus dem Vertrauen auf dich leben. So können auch wir ihre Worte sprechen: „Mein Geist jubelt über Gott“.