E-Mail Nachrichten aus Taizé

Taizé: bis aus Russland und aus North Dakota

Die letzten beiden Wochen waren in Taizé Gruppen aus ganz verschiedenen Gegenden gekommen, um gemeinsam zu beten. Der Besuch Jugendlicher aus der Ukraine bot den anderen Anwesenden die Möglichkeit, an einem orthodoxen Gottesdienst in der Dorfkirche von Taizé teilzunehmen. In der darauf folgenden Woche waren es Mitglieder einer Moskauer Gemeinde, die an Ostern viele Jugendliche aufgenommen hatte, die zum Pilgerweg in ihre Stadt gekommen waren. Eine gute Gelegenheit zum Austausch zwischen der östlichen und westlichen christlichen Tradition.
Die kulturelle Vielfalt ist sehr augenscheinlich: Gäste aus Finnland und aus zahlreichen anderen europäischen Ländern sowie eine Gruppe aus South Dakota, von denen einige Jugendliche indianischer Herkunft sind.

Seligsprechung Johannes Paul II.: Ein Zeugnis von Frère Alois

Johannes Paul II. lädt junge Menschen ein, das Risiko des Vertrauens einzugehen.
„Nach allem, was unsere Communauté mit dem geliebten Papst verband, wollte ich bei der Seligsprechung Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz dabei sein, in Begleitung von zwei meiner Brüder, die aus Polen stammen. Die Feier berührte uns auf verschiedene Weise, aber ich möchte sagen, dass es am meisten die vielen jungen Menschen waren, besonders während der Gebetsnacht am Samstag im Circo Massimo.
Sein ganzes Leben hindurch machte Johannes Paul II. Eindruck auf Jugendliche mehrerer Generationen und verschiedener Zeiten. Als junger Papst beeindruckte er die Jugendlichen durch seine Dynamik und als alter Papst durch das Ende seines Lebens und die Art und Weise, wie er mit seiner Krankheit umging….“

Frère Ami (1916-2011)

Am 3. Mai starb Frère Ami in seinem 95. Lebensjahr. Obwohl er an keiner Krankheit litt, war er schwach und auf Hilfe angewiesen; trotzdem nahm er bis an sein Lebensende mit Aufmerksamkeit an den Geschehnissen teil. Nach einer Woche im Krankenhaus konnte er am Tag vor seinem Tod nach Hause zurückkehren und die letzte Nacht in seinem Zimmer verbringen. Er schlief am nächsten Morgen friedlich ein, während ein Bruder neben seinem Bett betete…

Besuche in Peru

Nach dem Treffen in Santiago de Chile blieben zwei Brüder im Land, um den „Pilgerweg des Vertrauens“ mit gemeinsamen Gebeten und kleineren Treffen fortzuführen. Einer von ihnen reiste kürzlich nach Peru, um dort Jugendliche zu besuchen, die an dem Dezember-Treffen teilgenommen hatten. In zwei der ärmsten Bezirke Limas, in Callao und Campoy, fanden gemeinsame Gebete und Treffen statt, bei denen Jugendliche über die Themen des „Briefes aus Chile“ nachdachten und der Frage nachgingen, was der „Pilgerweg des Vertrauens“ für sie zu Hause bedeutet…

Ostmalaysia: Ostern in Kuching

Der Jugendausschuss der Erzdiözese Kuching hatte zwei Brüder der Communauté eingeladen, um Gebete und thematische Arbeitsgruppen während eines „Ostertriduums der Spiritualität“ zu leiten, zu dem junge Erwachsene aus der gesamten Diözese über das Osterwochenende zusammenkamen.
„Zu wissen, dass einem verziehen wird, ist vielleicht eine der tiefsten, der befreiendsten Freuden. Dort liegt die Quelle des inneren Friedens, den Christus uns geben will. Dieser Frieden wird uns nicht auf der Stelle treten lassen, er wird den anderen und der Welt ein Licht sein“ (Brief aus Chile).
Es wäre unmöglich gewesen, am Karfreitagvormittag in Kuching/Ostmalaysia nicht über den letzten Absatz des „Briefes aus Chile“ zu sprechen, während wir mit über 900 Jugendlichen über das Leiden Jesu als Zeichen der Liebe Gottes und seiner Vergebung für jeden von uns nachdachten…

Frankreich: Treffen im Norden

Jedes Jahr kommen Hunderte junge Erwachsene aus Nordfrankreich nach Taizé. Dieses Mal waren es jedoch die Bischöfe der drei Diözesen der Region Nord-Pas-de-Calais, die Frère Alois und Brüder der Communauté Anfang Mai zu Treffen nach Valenciennes und Lille einluden.
Einige Monate zuvor hatte sich eine Gruppe Jugendlicher und zwei Pfarrer getroffen, um die Vorbereitung zu starten. Alle von ihnen waren bereits in Taizé; nun waren sie an der Reihe, Jugendliche bei sich zu empfangen. Sie bereiteten den Empfang und die Gebete in den beiden Städten vor….; sie fanden Gastfamilien für die Anreisenden und Leute, die Workshops zu verschiedenen Themen gestalten konnten: „Wie kann man seinen Glauben am Arbeitsplatz leben?“, „Leben als Paar“, „Wie sich für und mit den Armen einsetzten?“. Die Teilnehmer konnten auch Tänze aus Haiti sehen, die Innenstadt und den Dom von Lille kennenzulernen und eine Gruppe Christen besuchen, die sich in einem ärmeren Stadtviertel engagieren, in dem viele Muslime leben.

Video: Frère Roger: „Keine Angst“

Die Reihe bisher unveröffentlichter Interviews mit Frère Roger wird fortgesetzt. Für den Monat Mai: „Keine Angst“.

Aus dem Kalender

Gebet

Heiliger Geist, Geist des auferstandenen Christus, wie sehr wir auch zweifel oder zögern, du bist immer gegenwärtig und sagst zu jedem von uns: vertraue dich ganz einfach der Gegenwart Gottes an.