„Unter den 300 Teilnehmern aus 65 Ländern waren alle Strömungen des christlichen Glaubens vertreten. Etwa die Hälfte der Teilnehmer gehörte einer der historischen Kirchen an, die andere Hälfte den charismatischen, evangelikalen und Pfingstkirchen. Das Thema der Versammlung war: „Durch den Heiligen Geist gestärkt in Jesus Christus zusammenleben.“
In den Kleingruppen waren alle eingeladen, ihren Glaubensweg zu schildern. Das waren ganz besondere, einzigartige Augenblicke während dieses Forums. Meine Gruppe wurde von einer Frau geleitet, die die Vereinigung der Evangelischen Kirchen Frankreichs vertrat: 28 Menschen aus 24 Ländern; unter uns der Generalsekretär der Afrikanischen Bischofskonferenz sowie der Vertreter des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen; der eine aus Burkina Faso, der andere aus Tansania.
Die Organisatoren hatten einen Bruder der Communauté eingeladen, um den gemeinsamen Gebetszeiten während der Versammlung mehr Einheit zu geben. Jedes Gebet begann, wie in Taizé, mit einem Lied, gefolgt von einem Psalm, einer Bibellesung und einer Zeit der Stille. Die Fürbitten danach waren freier gestaltet, so dass , so dass sich jeder einbringen konnte. Wir hatten vorgeschlagen, dass die Gebete in einer Kirche stattfinden sollten, mit einer einfachen Dekoration; eine Darstellung des „Verlorenen Sohns“ von Rembrandt wurde an die Wand projiziert.
Ich war auch gebeten worden, etwas über die Frage zu sagen: Wie hat sich die monastische Gemeinschaft von Taizé den Jugendlichen geöffnet, und was bedeutete das für die Brüder?
Viele brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass Taizé vertreten war. Es gab einige wirklich bewegende Begegnungen: mit einem Mann aus Estland, einem Vertreter des Moskauer Patriarchats, mit Vertretern der Evangelikalen und Baptistischen Kirchen von Myanmar, mit einem Bischof von Mindanao auf den Philippinen, mit einem Bischof aus dem Irak…
Die Atmosphäre war ganz anders als bei anderen internationalen Kirchentreffen. Aber was wir anbieten können, ist immer ein Austausch, um die Gemeinschaft zwischen Christen zu nähren, gleich welcher Kirche diese angehören.“