Einer der Brüder schreibt: „Das Weihnachtsessen heute war trotz des einfachen Menüs sehr festlich. Wir waren mindestens 150 Gäste! Zum Glück liegt unser Haus in einem großen Garten am Brahmaputra, der durch die Stadt fließt. Unter den Gästen waren über 50 Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung, die wir gut kennen, zusammen mit den jungen Freiwilligen, die mit ihnen zusammenleben. Die meisten dieser behinderten Kinder und Jugendlichen wurden bei ihrer Geburt von ihren oft sehr armen Eltern verlassen. Auch etliche Kinder aus unseren zwei „Kinderclubs“ in der Umgebung waren gekommen. Ein Teil von ihnen kommt aus einem Elendsviertel hinter dem Bahnhof, andere, die keine Familie haben, leben am Bahnhof selbst. Sie hatten Lieder und Tänze vorbereitet, die sie nach dem Essen ganz spontan unter freien Himmel vortrugen, sehr gelungen!
Auch viele andere Freunde unserer kleinen Gemeinschaft waren da: Muslime, Hindus und Christen, die sehr froh waren, diese Zeit miteinander zu verbringen. Unter ihnen auch mehrere Körperbehinderte, ein Blinder, und einige Bettler, die wir am Vorabend eingeladen hatten… Natürlich waren auch Freunde gekommen, die uns das ganze Jahr über helfen und sich für diese Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzen. Es war wunderschön, diese „Freunde des Alltags“ zusammen mit ihren Familien zu sehen. Wir selbst kennen jeden einzelnen von ihnen, aber beim gemeinsamen Essen und dem anschließenden Fest konnten sie sich untereinander kennenlernen. So fühlten wir uns wie eine große Familie, in der alle Generationen vertreten sind!
Wie sangen zusammen und lachten viel, und es war wie ein Windstoß der Freude und der gelebten Freundschaft, der uns mitriss. Und sogar das Wetter spielte mit: ein schöner, sonniger Tag, nachdem es die Tage zuvor recht kalt gewesen war!