TAIZÉ

Gedanken für den Tag

 
  
3. Juni 2023
In der Mitte des 20.Jahrhunderts erschien ein Mann mit Namen Johannes, der in einer einfachen norditalienischen Bauernfamilie geboren wurde. Als dieser betagte Mann, Johannes XXIII., ein Konzil ankündigte, sprach er Worte von unübertrefflicher Klarheit.
Diese lichtvollen Worte lauten: „Wir versuchen nicht herauszufinden, wer unrecht gehabt hat, wir versuchen nicht herauszufinden, wer recht gehabt hat, wir sagen nur: Versöhnen wir uns!“ ( 2)
Bei der letzten Begegnung mit ihm, kurz vor seinem Tod, waren wir zu dritt, drei Brüder der Communauté. Es wurde uns klar, wie sehr Johannes XXIII. daran gelegen war, daß wir hinsichtlich unserer Berufung gelassen in die Zukunft schauen. Er machte mit den Händen kreisförmige Bewegungen und erläuterte: Die Katholische Kirche besteht aus wachsenden konzentrischen Kreisen. War das Wesentliche nicht schon geschehen, wenn wir nur mit Frieden im Herzen weiterlebten, anstatt uns immer wieder Sorgen zu machen?
(2) Ansprache an die Pfarrer der Diözese Rom, 1959


Taizé - Gedanke für den Tag
In allem ein innerer Friede,
Ein Jahresbegleitbuch von Frère Roger, Taizé. Verlag Herder.