Während des Abendgebets sprach für Alois zunächst davon, dass die internationalen Jugendtreffen in Taizé auch im Jahr 2017 im Wochenrhythmus weitergehen werden. Darüber hinaus werden Jugendtreffen an verschiedenen Orten auf der Welt stattfinden, insbesondere das nächste Europäische Jugendtreffen in Basel, Ende Dezember 2017.
Basel: Eine ökumenische Einladung über Grenzen hinweg
Vor wenigen Wochen richteten die Kirchenverantwortlichen des Basler Großraums – in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland – die folgende Einladung an Frère Alois:
„Zwischen der Region Basel und der Kommunität von Taizé bestehen seit langem enge Beziehungen. Die Kirchen und christlichen Gemeinschaften der Region Basel identifizieren sich mit dem Bestreben von Taizé, junge Menschen auf ihrem persönlichen Weg des Glaubens zu begleiten und zu bestärken.In der Überzeugung, dass es ein Zeichen für die verbindende, überwindende und versöhnliche Kraft des Glaubens ist, laden die Kirchen und christlichen Gemeinschaften der Region Basel die Brüder der Kommunität von Taizé herzlichst ein, das 40. Europäische Jugendtreffen vom 28. Dezember 2017 bis zum 1. Januar 2018 in der Region Basel zu organisieren und abzuhalten.Über Jahrhunderte hinweg war Basel eine wichtige Station für die Entwicklung des Christentums in Europa. Ein bezeichnendes Ereignis in dieser Hinsicht ist die Reformation, die sich nächstes Jahr zum 500. Mal jährt. Dieses Ereignis, verband sich in der Region Basel stark mit der humanistischen Tradition. Darin spiegelt sich die für diese Region bezeichnende Weltoffenheit, Toleranz und Sorge um den Frieden. Die Region erstreckt sich zudem geographisch über drei Länder und ist auch in diesem Sinne von einem grenzübergreifenden Miteinander geprägt.Die Kirchen und christlichen Gemeinschaften der Region Basel sind überzeugt davon, dass die unterschiedlichen Formen, wie die Nachfolge Christi verstanden und gelebt wird, kein Hindernis auf dem gemeinsamen Weg als Christinnen und Christen sind. Vielmehr „sind wir als viele ein einziger Leib in Christus“ und die jedem von uns „verliehenen Gaben“ dienen der gegenseitigen Bereicherung und Stärkung der Gemeinschaft (Röm. 12,5-6).Die Kirchen, christlichen Gemeinschaften und zugewandten Menschen der Region Basel fühlen sich in ihrer großen Verschiedenheit der traditionellen Weltoffenheit der Region verbunden und freuen sich darauf, ihre Kirchen, Häuser und Herzen für die kommenden Gäste zu öffnen und eine Station auf dem Pilgerweg des Vertrauens auf Erden zu werden.
Mehrere Kirchenverantwortliche aus Basel in Riga
Im Rahmen einer Pressekonferenz im Zusammenhang mit der Ankündigung des Treffens in Basel haben sich mehrere Kirchenverantwortliche geäußert – unter ihnen auch Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche von Basel-Stadt:
„Wir sehen im Europäischen Jugendtreffen eine Chance, gemeinsam über die Rolle des Christentums und der Kirchen in unserer Region nachzudenken. In diesem Sinne ist es ein besonders bedeutungsvolles Zeichen, das Reformationsjahr mit einem ökumenischen Treffen beenden zu können, das besonders das Verbindende und nicht das uns Trennende hervorhebt.“
Stefan Kemmler, katholischer Co-Dekan des Dekanats von Basel-Stadt, fügte hinzu:
„Die Kirchen und Gemeinden des Großraums Basel freuen sich auf die bevorstehende Begegnung mit der Jugend aus ganz Europa. Wir freuen uns darauf, mit Christen verschiedener Herkunft ins Gespräch zu kommen und in unserer eigenen Umgebung bei diesem Anlass über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten zu können.“