TAIZÉ

Die Stille in Taizé

 
Die Stille spielt in Taizé eine zentrale Rolle. Manche Jugendliche verbringen eine ganze Woche in Stille. In der Mitte jedes gemeinsamen Gebets sind alle dreimal am Tag dazu eingeladen, einen langen Moment in Stille zu beten. Darüber hinaus verspüren manche das Bedürfnis, sich inmitten des täglichen Programms etwas zurückzuziehen. Einige Orte sind dazu gedacht, eine längere Zeit in Stille zu verbringen, wie beispielsweise die Quelle Saint-Étienne oder die romanische Dorfkirche.

Während einer der großen Sommerwochen hat sich Lukas, ein junger Deutscher, Gedanken zur Stille gemacht:



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Unsere Seelen von allem befreien, was uns belastet

Im Alltag stehen wir ständig vor Problemen, Aufgaben und Kämpfen. Manchmal habe ich das Bedürfnis, mich von all dem zu lösen.

Uns selbst zuhören

Die Menschen in unserem Umfeld haben oft viele Erwartungen an uns. Stille bietet die Möglichkeit mich darauf zu konzentrieren, was für mich selbst wirklich wichtig ist.

Leer sein, damit Gott sprechen kann

In der inneren Leere, die mit der Stille einhergeht, kann Gott zu meinem Herzen sprechen. Wie oft sind wir abgelenkt und hören nicht den Ruf, den Gott an uns richtet!

Unsere Masken abnehmen und uns selbst begegnen

Mit der Stille betrete ich einen inneren Raum, in dem ich mir so begegnen kann, wie ich bin, ohne die Masken, die ich sonst oft trage. In einer persönlichen Beziehung zu Gott kann ich ihm von ganzem Herzen vertrauen.

Von Gottes Gegenwart erfüllt sein

Mit diesem erneuerten Vertrauen kann Gottes Gegenwart mein ganzes Leben erfüllen. Stille ist die erste Frucht davon.

Kind sein

Wie ein Kind, das seinen Eltern vertraut, ermöglicht die Stille es mir, mich in Gottes Hand wohlzufühlen und voller Vertrauen zu sein.

Mich selbst aufgeben

In der Stille möchte ich mich in Gottes Hand geben, um meinerseits auf die Liebe, die er mir schenkt, mit Liebe zu antworten.



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Letzte Aktualisierung: 29. April 2021

Anmerkungen

[1Foto: Lukas Schmalenstroer

[2Foto: Jaroslav Urik