Gebet am Ende des Bruderrats
Gelobt seist du, Jesus Christus, du bist von den Toten auferstanden. In deiner Nachfolge machst du uns zu Zeugen der Freude Gottes, zu Friedensstiftern wo immer wir sind, hier in Taizé, in den Fraternitäten oder auf Reisen.
Gelobt seist du für unsere Brüder, die in Korea, in Bangladesch und im Senegal leben, für die Brüder, die demnächst nach Südafrika gehen, für die Brüder in Brasilien, in Kuba und im Elsass sowie für die Brüder, die in diesem Jahr in Hongkong leben werden.
Gelobt seist du, Jesus Christus, dass du uns in den Tagen unseres Bruderrats am Tisch deines Wortes und deiner Eucharistie zu Essen gegeben hast. Gelobt seist du für die Freude der brüderlichen Liebe, die in diesen Tagen besonders spürbar ist. Du hast uns auch die Einfachheit unseres Lebens mit neuen Augen sehen lassen.
Heiliger Geist, du machst aus zu einem Mikrokosmos der Kirche, zu dem jeder durch sein Leben einen neuen Stein hinzufügt. Du schenkst uns immer wieder die Begeisterung für die Einheit des Leibes Christi, seiner Kirche. Du erfüllst uns mit Freude darüber, dass man auf so viele unterschiedliche Weisen Christ sein kann. In dir sind wir bereits vereint und leben gleichzeitig in Solidarität mit den noch immer getrennten Kirchen.
Lebendiger Gott, von ganzem Herzen möchten wir deine Liebe durch unser gemeinsames Leben sichtbar werden lassen. So hören wir auf deinen Ruf, eine gemeinsame Schöpfung zu verwirklichen. Es ist, als sagtest du zu jedem von uns diese Worte aus unserer kleinen Regel: „Dein Lobgesang und dein Dienst sind von nun an Teil einer Gemeinschaft von Brüdern, die selbst Teil der Kirche ist ... du wirst vom gemeinsamen Bemühen angespornt. Von nun an bist du nicht mehr allein. Du musst in allem mit deinen Brüdern rechnen.“
Du möchtest, dass wir unsere gemeinsame Schöpfung in den Dienst derer stellen, die uns an so vielen Orten auf der ganzen Erde anvertraut sind. Wir beten für alle, die wir in unserem Herzen tragen.
Für die Teilnehmer des Europäischen Treffens in Basel. Möge durch sie hindurch die Freude und der Friede, die wir erfahren haben, wie kleine Lichter der Hoffnung in der Welt sein.
Für die Bewohner unserer Region, die Christen, die hier leben, in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, für die Obdachlosen und die Migranten, für alle, die die Ärmsten unterstützen und sich für das Gemeinwohl einsetzen.
Für diejenigen auf der ganzen Welt, die traurig sind, die unter Gewalt, Krieg, Ungerechtigkeit und Hunger leiden.
Lass auch in unserer Nacht dein Lied in uns nicht verstummen, dieses Lied, von dem der Psalm heute Abend handelte.
Mit dem Psalmisten möchten wir all unsere Erwartungen und unsere Sehnsucht zu dir bringen, dem Gott des Universums. „Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir, wenn sie sich auf einen Pilgerweg begeben,“ diese Momente inniger Freude vor dir. Und durch die Gegenwart deines Heiligen Geistes kann sogar das Tränental zu einer Quelle auf unserem Pilgerweg werden, zu einer Quelle heller Freude.
Lebendiger Gott, wir danken dir, dass du dich uns geoffenbart hast, dass du durch Jesus Christus zu uns gekommen bist. Er hat uns geliebt und sich für jeden Menschen hingegeben. Durch deinen Heiligen Geist ist er heute gegenwärtig. Mögen alle Menschen seine Freude erfahren. Möge diese Freude zu einer Quelle der Geschwisterlichkeit und des Friedens in unserer zerrissenen und verwundeten Menschheit und deiner gesamten Schöpfung werden.