E-Mail Nachrichten aus Taizé

Taizé: Zwischen Ostern und Pfingsten

An Christi Himmelfahrt und Pfingsten erreichten die Jugendtreffen in diesem Jahr ihren zweiten Höhepunkt – mit einer besonders großen Zahl Jugendlicher aus dem deutschsprachigen Raum. Auch von den anderen Kontinenten sind mittlerweile die ersten Jugendlichen eingetroffen, die bis zum Ende des Sommers in Taizé bleiben werden: unter anderem aus Indien, dem westafrikanischen Benin, Madagaskar und Kolumbien. Eine Woche nach dem orthodoxen Osterfest, das dieses Jahr auf den 5. Mai fiel, kam – wie jedes Jahr – eine größere Gruppe aus zwei Moskauer Kirchengemeinden nach Taizé, die diesmal am Ende ihres Aufenthalts ein Thementreffen zur Frage gestalteten: „Christ sein im Russland von heute“.

Die Brüder der Communauté mussten in den letzten Wochen von ihrem ältesten Brüder, Frère Jean-Pierre, Abschied nehmen, der aus der Schweiz stammte und im Alter von 94 Jahren starb.

Eine gute Nachricht kam aus Afrika: Ein Jugendlicher aus Tansania, der mit den Brüdern in Kenia lebt, ist in die Communauté eingetreten. Frère Alois war aus diesem Anlass in Nairobi, um ihn mit dem weißen Gebetsgewand der Brüder einzukleiden.

Lourdes, Lyon und Tübingen: Ökumenische Begegnungen mit Frère Alois

An Christi Himmelfahrt nahm Frère Alois in Lourdes an einer Initiative der katholischen Kirche in Frankreich teil, der „Diaconia 2013“, bei dem es um Fragen des Zusammenlebens mit den Ärmsten und Ausgegrenzten unserer Gesellschaft ging, von denen selbst ein große Zahl zu diesem Treffen gekommen war.

Danach fand in der Nacht von Freitag auf Samstag in Lyon am Vorabend des Eröffnungsgottesdienstes der neugegründeten Vereinigten Protestantischen Kirche von Frankreich eine Gebetsnacht statt. Mehrere Brüder der Communauté waren anwesend. Am Samstagmorgen wandte sich Frère Alois am Ende des Gottesdienstes an die Anwesenden. Er nannte diese Feier später „ein großen Ereignis: die Einheit von Lutheranern und Reformierten Frankreichs.

Außerdem haben die evangelische und katholische Fakultät der Universität Tübingen Frère Alois eingeladen, am 3. Juni zum Thema „Jugend und Spiritualität“ zu sprechen (Festsaal der Neuen Aula, 18.15 Uhr). Anschließend wird um 20.15 Uhr ein gemeinsames Abendgebet in der Stiftskirche stattfinden, das die Studentengemeinden beider Konfessionen vorbereiten.

Großbritannien: Besuch aus Taizé

Im März waren zwei junge Freiwillige für zwei Wochen in ganz England unterwegs. Sie besuchten achtzehn Schulen und nahmen an einem Abendgebet an der Universität von Bath teil. Zur gleichen Zeit war ein Bruder der Communauté ebenfalls in Großbritannien. Höhepunkte waren Abendgebete in Cambridge, Norwich, Birmingham, an der Universität von York und in London. Drei Treffen fanden mit Jugendseelsorgern in Salisbury und Birmingham statt, um über die Schulfahrten 2013 nach Taizé zu sprechen.

Kanada und Kalifornien: Vor dem Treffen im Mai in Pine Ridge

Zehn Tage lang war ein Bruder von Taizé in Kalifornien und zwei weitere Wochen in Kanada unterwegs: „Die letzte Station meiner Reise war Ottawa. In der „Sacred Heart Church“ findet direkt neben dem Campus der University of Ottawa jeden Monat ein Gebet mit Gesängen aus Taizé statt. [...] Mehrere Personen aus Kanada, unter ihnen kanadische Ureinwohner, bereiten sich bereits auf das Treffen vom 24. bis 27. Mai 2013 im Pine Ridge Reservat in South Dakota vor.“

Beim Weltjugendtag in Brasilien

Brüder der Communauté werden im Juli in Brasilien am Weltjugendtag teilnehmen und in Curitiba im Rahmen der „Missionarischen Woche“ vor den eigentlichen WJT gemeinsame Gebete vorbereiten. In Rio de Janeiro werden sie von Dienstag, 23. bis Freitag, 26. Juli jeden Nachmittag gemeinsame Gebete und Gelegenheit zum Gespräch anbieten. Gastgeber ist die Gemeinde der „Candelária“ (Praça Pio X – Centro, Metro: Uruguaiana). Frère Alois wird vom 22. bis 28. Juli in Rio sein.

Gedanken zur Bibel: „Eine Last, die uns erleichtert“

In einem gewissen Sinn sind wir alle müde und überfordert. Tief in uns liegt eine verborgene Armut, die uns Angst macht und uns dadurch belastet. In den Worten des Bibeltextes nimmt uns Christus in unserer Verletzlichkeit an. Er fürchtet sich nicht davor. „Kommt zu mir,“ sagt er, und wird später sagen: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 19,14).

Hefte aus Taizé: „Unerschütterlicher Glaube“

Wenn der Glaube ein Geschenk Gottes ist, warum wird er dann fast immer als das Ergebnis menschlicher Leistung betrachtet? Woher kommt dieses Geschenk? Warum besitzen einige Menschen es und andere nicht? Dieses Heft ist ein Versuch, diese Fragen zu beantworten, indem der biblische Wortschatz des Glaubens untersucht wird. Wir entdecken, dass Glaube in erster Linie eine Eigenschaft Gottes ist: seine Festigkeit, seine Verläßlichkeit, die in uns eine Haltung des Vertrauens weckt. Er ist gleichzeitig der unerschütterliche Fels und der Bau eines Hauses auf diesen Fels. Und in Jesus, dem treuen Zeugen, kommen diese beiden Seiten des Glaubens beispielhaft zum Ausdruck.

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Gebet

Ewiger Gott, du gießt den Heiligen Geist über die ganze Schöpfung aus und legst ihn in das Herz eines jeden Menschen. Durch ihn möchtest du alle Menschen zu dir ziehen. Der Geist führt uns in eine einzige Gemeinschaft zusammen und macht uns fähig, in unerwarteter Weise über uns hinauszugehen. So sprechen wir aus tiefstem Herzen: Komm, Heiliger Geist!