Den Weihnachtsabend verbrachten die Brüder der Communauté, die jungen Freiwilligen, die jungen Pilger, die für Weihnachten nach Taizé gekommen waren, und zahlreiche Familien aus der Umgebung um 21 Uhr im Weihnachtsgottesdienst in der Versöhnungskirche. Nach dem Gottesdienst versammelten sich alle bei der lebensgroßen Weihnachtskrippe vor der Kirche. Die Freude war zu spüren, gemeinsam Weihnachten zu feiern und neben einem Esel, einigen Schafen und Hühnern, die die Krippe lebendig machten, zu singen. Am nächsten Morgen, dem Weihnachtstag, verließen zwei Reisebusse früh den Hügel in Richtung Straßburg, wo das diesjährige Europäische Jugendtreffen stattfindet.
In ganz Europa sind gegenwärtig Tausende von Jugendlichen nach Straßburg unterwegs. Heute treffen über eintausend freiwillige Helfer ein, um bei den letzten Vorbereitungen für die Ankunft der fast 20.000 erwarteten Pilger am 28. Dezember mitzuhelfen. Mit den Elsässern und den jungen Deutschen aus der Ortenau werden 30.000 Menschen an dieser 36. Europäischen Etappe des „Pilgerweg des Vertrauens“ teilnehmen. Alle Teilnehmer werden von Familien des Großraums aufgenommen.
Die Daheimgebliebenen können über die Internetseiten von Taizé das Treffen mitverfolgen: Das detaillierte Programm des Jugendtreffens
Direktübertragung vom Treffen
Worte von Frère Alois an jedem Abend
Fotos vom Treffen
Das Treffen an jedem Tag
Grußbotschaften an die Teilnehmer des Jugendtreffens.
Auf Initiative der evangelischen und katholischen Kirche des Elsass ist in der Straßburger Innenstadt ein Aufnahmestudio eingerichtet, in dem täglich zwischen 14 und 18 Uhr Videobotschaften aufgezeichnet werden können, die anschließend online veröffentlicht werden: http://live.taize-str.eu
Der Brief „Auf dem Weg zu einer neuen Solidarität“ wird unsere gemeinsame Suche, die uns in mehreren Etappen bis 2015 führt, begleiten. Im kommenden Jahr geht es darum, „nach sichtbarer Gemeinschaft all derer zu suchen, die Christus lieben“. Die Vier Vorschläge von Frère Alois an die Jugendlichen und die für die Seelsorge Verantwortlichen, um diesen Weg weiterzugehen, sind auf den Internetseiten von Taizé zugänglich. Frère Alois schreibt unter anderem: „Bei bestimmten Gelegenheiten wie zum Beispiel bei internationalen Treffen wird diese Gemeinschaft, die Freundschaft ist, sichtbar. Doch dies sind punktuelle Ereignisse. Ein Stück dieser großen Gemeinschaft, so ärmlich es auch sein mag, kann man überall finden. Den Glauben kann man nicht alleine leben. Glaube entsteht, indem man eine Erfahrung der Gemeinschaft macht und dabei entdeckt, dass in Christus die Quelle einer Einheit liegt, die keine Grenzen hat.“
Ein Bruder der Communauté und ein junger Freiwilliger haben auf einer sechswöchigen Reise eine Reihe von Städten im Zentrum und im Norden von Mexiko besucht. Sie hatten dabei die Gelegenheit, junge Mexikaner wiederzusehen, die in den vergangenen Jahren in Taizé waren, mit ihnen zu beten und über den Brief „Auf dem Weg zu einer neuen Solidarität“ nachzudenken. Eines dieser Gebete fand in Santa Cecilia, einem Stadtteil von Guadalajara statt, wo die Communauté 1974 das erste Jugendtreffen außerhalb Taizés durchgeführt hatte. In mehreren Städten trafen sie Jugendgruppen, die sich auf die nächste Etappe des Pilgerwegs des Vertrauens vorbereiten, das vom 1. bis 4. Mai kommenden Jahres in Mexiko-Stadt stattfinden wird. Der junge Freiwillige setzt jetzt diesen Pilgerweg alleine fort, nachdem er Weihnachten mit indianischen Ureinwohnern im Bundesstaat Chiapas im Süden von Mexiko verbrachte.
Jesus, an Weihnachten haben nur wenige in dir den Gesandten Gottes erkannt, denn du kamst arm und im Verborgenen. Schenk uns den Heiligen Geist, damit er unser Herz und unseren Blick ändert und uns fähig macht, den Schatz zu sehen, den Gott uns heute in den ganz einfachen Ereignissen unseres Lebens anvertraut.