Am Dienstag, den 25. April besuchte der Ökumenische Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel am Ende seiner Pastoralreise in die Schweiz – nach Chambésy, Freiburg und Genf – Taizé. Er nahm am gemeinsamen Mittagsgebet teil und wandte sich im Anschluss daran an die Brüder der Communauté sowie an die aus diesem Anlass nach Taizé gekommenen zahlreichen Bischöfe und orthodoxe Priester, die Vertreter der Kirchen in der Region und die in Taizé anwesenden Jugendlichen.
Fünf Artikel gehen auf dieses historische Ereignis ein:
Seit den letzten Jahren hat sich einiges bei der Feier der Karwoche in Taizé geändert. So gibt es zum Beispiel eine Prozession von der Quelle Saint-Étienne am Palmsonntag und auch die Fußwaschung am Donnerstagabend.
In diesem Jahr wurden zwei weitere Gebete am Osterwochenende neu gestaltet. Das Samstagabendgebet fand auf einer großen Wiese am Dorfeingang statt. Es ging mit einer Gebetsnacht neben einem großen Feuer weiter, an dem sich Brüder und Jugendliche die ganze Nacht abwechselten. Am nächsten Morgen kamen um 6.30 Uhr, vor Sonnenaufgang, alle in der Versöhnungskirche zum Ostergottesdienst zusammen, in dessen Verlauf ein junger Bruder aus der Slowakei sein Lebensengagement ablegte. Der Gottesdienst endete mit dem Ostergruß: „Christus ist auferstanden!“ in über dreißig Sprachen, der von den Schwestern verkündet wurde. Dies erinnerte daran, dass es Frauen waren, die als Erste die Botschaft von der Auferstehung Jesu überbracht hatten.
Die Höhepunkte dieser Kar- und Osterwoche im Rückblick:
In den Vereinigten Staaten geht die Vorbereitung des Treffens in Saint Louis weiter. Am 28. Mai werden um 14 Uhr die Glocken aller Kirchen der Stadt den Beginn des „Pilgerwegs“ durch die Stadt ankündigen. Die Brüder schrieben von dort: „Seit September haben viele „Abende des Vertrauens“ an vielen Orten der Stadt stattgefunden. Im Mai können wir sagen, dass wir neun Monate als Pilger unterwegs waren. In diesen Abenden haben wir etwas vom Reich Gottes erlebt, im gemeinsamen Gebet mit Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, im Gespräch und im gemeinsamen Suchen.“
Die Teilnahme ist noch möglich: www.pilgrimageoftruststl.com. Auf dieser Internetseite stehen alle praktischen Informationen zur Verfügung.
Hamina, eine Stadt im Osten Finnlands in der Nähe der russischen Grenze, lädt vom 25. bis 27. August dieses Jahres die Jugendlichen in Europa zu einer Etappe des „Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde“ ein. Durch seine Geschichte und seine geographische Lage war Hamina schon immer ein Ort, der für den Frieden wichtig war. Im Jahre 1809 beendete der Friedensvertrag von Hamina den Konflikt zwischen Russland und Schweden, der auf finnischem Gebiet ausgetragen wurde, und durch den eine Wiederbelebung der finnischen Kultur und Sprache möglich wurde. Dieser Friedensvertrag führte letztendlich im Jahr 1917 zur finnischen Unabhängigkeit. Brücken bauen und Mauern einreißen gehört zum Leben in Hamina.
Seit über zwanzig Jahren bestehen Kontakte zwischen der Communauté von Taizé und Myanmar. Daraus sind viele gemeinsame Aktivitäten, gegenseitige Besuche, Solidaritätsaktionen entstanden. „Die Gesänge von Taizé wurden auf Myanmar übersetzt und welche Freude zu hören, wie sie die Kinder von Taunggyi aus vollem Herzen singen. Die Kirche hat zahlreiche Waisenhäuser gegründet für Kinder, deren Eltern in den Kämpfen umkamen. Um diese Einrichtungen zu unterstützen, hat der Diözesanbischof viele lokale Initiativen ins Leben gerufen. In Dambi, in der Diözese von Pathein, fanden Einkehrtage für Jugendliche statt, ein Ort, den man nur mit dem Boot erreichen kann!“
Die Woche vom 20. bis 27. August 2017 in Taizé ist Jugendlichen zwischen 18 und 35 Jahren vorbehalten. Ob Studenten, Arbeitslose, junge Berufstätige oder in einem Freiwilligendienst Engagierte dieser Altersgruppe – alle sind in dieser Woche eingeladen.
Die „Operation Hoffnung“ hat vor Kurzem mehrere Initiativen im Nahen Osten unterstützt, so zum Beispiel im Nordlibanon das „Relief and Reconciliation for Syria“-Projekt, dass auf eine Anregung von P. Paolo Dall’Oglio zurückgeht, der in Syrien die Klostergemeinschaft von Mar Musa gegründet hat und sich für ein versöhntes Zusammenleben mit dem Islam einsetzt. Dieses kleine Projekt verbindet in Akkar, im Nordlibanon, humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge mit Aufklärungsarbeit für den Frieden mit Kindern und Jugendlichen der verschiedenen Volksgruppen in der Region. Über „Relief and Reconciliation“ entstand der Kontakt zu der muslimisch-syrischen Familie, die zurzeit in Taizé lebt.
Jesus Christus, durch deine Auferstehung bist du unsere Hoffnung geworden. Tod, Gewalt und Verlassenheit haben nicht das letzte Wort behalten. Auch wenn wir dich nicht sehen können, können wir uns dir im Gebet öffnen, und wir können dir in jedem Menschen dienen, dem wir begegnen – besonders in denen, die leiden. Allen versprichst du die Freude Gottes, und zwar für immer und alle Zeiten.