TAIZÉ

Auch Kinder in Dakar unterstützen die COP21

 
Auf unseren wöchentlichen Ausflügen sammeln wir alles Mögliche, um ihm einen Sinn zu geben. Niemand hätte sich je vorstellen können, dass daraus einmal eine sehr schöne Ausstellung werden würde: „Herstellen – Wiederherstellen – Zu Neuem Leben Erwecken“.

Die Ausstellung fand im Haus der Brüder von Taizé statt und zog Besucher aller Altersgruppen und sozialer Schichten an. Es war für uns eine überraschende Freude, von so vielen Besuchern eine positive Rückmeldung zu bekommen: „Ihr nehmt damit hautnah an der „COP21“ teil!“

Am Eingang hängt ein Schiffstau mit dem einladenden Spruch von der Decke: „Wo immer du bist, halte fest an der Hoffnung!“ Diese Einladung wird unsere Besucher den ganzen Advent hindurch empfangen!

An den ersten vier Tagen der Woche wurden die Krankheiten des Waldes, unserer Stadtviertel und des Meeres – aufgrund von herrenlosen Fischernetzen, Plastikflaschen und -kanistern – eindringlich aber auch mit viel Humor dargestellt. Zum Abschluss der Woche sangen wir am Samstagabend, in Gemeinschaft mit dem Gebet in Paris, zusammen mit den Kindern um uns herum, die ja die Erben der „COP21“ sind, das Lob der Schöpfung. So haben wir uns unsere Verantwortung in Erinnerung gerufen und neue Hoffnung aufleben lassen.

Warum waren wir am Ende alle müde? Ohne viel Vorbereitung wurde aus unserem wöchentlichen Ausflug in Verbindung mit der „COP21“ ein langer Marsch, der einige sehr bedeutungsvolle Stationen hatte: Start war am Wald von Mbao, den wir gut kennen und der am Absterben ist. Aber es gibt dort auch Zeichen der Hoffnung: Seit Jahren gehen wir hier spazieren und dachten schon, die Affen wären verschwunden. Doch gestern lief uns plötzlich eine vierköpfige Affenfamilie quer über den Weg. Nicht alles ist so schlecht!

Dann führte unser Weg den Bahndamm entlang, der der ganzen Gegend als Müllhalde dient. Es war sehr eng, die Behausungen äußerst ärmlich; an anderen Stellen sind die Häuser wohlhabender, aber überall Staub, Autos und Abgase! Ganze Stadtviertel sind verlassen, weil die Familien – skrupellose Landbesitzer hatten sie betrogen – vor den Überschwemmungen geflohen sind. Das Meerufer ist übersät von alten Fischernetzen und einer Unzahl verschiedenster Gegenstände.

Am Ende unseres Fußmarsches waren einige von uns müde. Dennoch sind die Blicke der Menschen unvergesslich, die uns vom Straßenrand aus mit einfachen Zeichen zustimmend ermutigten.

Wieder zu Hause in Kër Taizé haben wir stolz unser kleines Schild aufgehängt: „COP21 betrifft auch uns“ und „COP21 – auch wir sind verantwortlich!“. Die Kreuzikone lag flach auf dem Boden, daneben ein beleuchteter Globus. Die Kinder, die Erben unseres blaugrauen Planeten tragen uns in unserem Gebet. Dies ist ein Schatz von Kër Taizé, unserem Haus. Was für einen großen Schritt haben wir diese Woche getan!


Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2015