• >
  • Die Communauté von Taizé >
  • Brüder der Communauté an anderen Orten auf der Welt: >
  • In Brasilien >
  • Pilgerweg des Vertrauens in Salvador de Bahia
  Deutsch
  • Die Communauté von Taizé
  • An den Quellen des Glaubens
  • Wege nach Taizé
  • Auf den verschiedenen Kontinenten


 
  • Aktuelles
  • Patriarch Bartholomäus in Taizé - April 2017
    • Begrüßungsworte von Frère Alois
    • Ansprache während des gemeinsamen Gebets
    • Zwei kurze Aufnahmen vom gemeinsamen Gebet
    • Die Höhepunkte des Tages in Bildern
  • Berufung und Geschichte
    • Aus der Geschichte: Die Anfänge
    • Ostern 2020: Vor fünfzig Jahre: eine „Freudige Botschaft“
    • Das Lebensengagement
    • Über Taizé: Die Communauté heute
    • Frère François (1929-2018)
    • Frère Thomas (1939-2019)
    • Unser Bemühen um Wahrhaftigkeit
    • Ein Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde
    • Frère Alois, Prior
      der Communauté von Taizé
  • Frère Roger, Gründer der Communauté von Taizé
    • 12. Mai 1915 – 16. August 2005: Frère Roger
    • Warum mußte Frère Roger diesen Tod sterben?
    • Ein Weg der Versöhnung
      • Benedikt XVI. über Frère Roger: “Ein geistlich gelebter Ökumenismus”
      • Frère Alois : Ein nie dagewesener Schritt
      • Msgr. Gérard Daucourt, Bischof von Nanterre (Paris): Ökumenismus ist zuallererst ein Austausch von Gaben
      • Stellungnahme der „Fédération protestante de France“: Achten wir das Gedenken Frère Rogers!
    • Fotos von Frère Roger
    • Video: Frère Roger: Ein Schlüsselwort
  • Mehr über Taizé
    • Johannes Paul II.: „Man kommt nach Taizé wie an den Rand einer Quelle“
    • Paul Ricœur: „Die Güte bricht sich Bahn“
    • Olivier Clément: „Das Vertrauen wird das letzte Wort haben“
    • Die Feier des 70. Jahrestags der Communauté von Taizé
      • Taizé feiert sein 70-jähriges Bestehen - eingetroffene Grußbotschaften
  • Islamisch-christliche Freundschaft in Taizé
    • Wochenende Islamisch-Christlicher Freundschaft: Ein bisher so noch nie dagewesenes Treffen
    • Zweites Wochenende islamisch-christlicher Freundschaft
  • Brüder der Communauté an anderen Orten auf der Welt:
    • In Kenia
      • Die Brüder in Kenia
      • Kenia: Wieder in Nairobi
      • Nairobi, 2014: „Im Sinne des Evangeliums für andere Verantwortung übernehmen“
    • In Senegal
      • Die Brüder im Senegal
      • Die Brüder in Dakar
      • Senegal: Jugendliche aus der Umgebung von Taizé besuchen Dakar
      • Gehen wir „Ak benn“ anschaun!
      • „Ak benn“
      • Flüchtlinge in Dakar
      • Abgeschlossen und ausgesperrt?
      • Auch Kinder in Dakar unterstützen die COP21
    • In Bangladesch
      • Die Brüder in Bangladesch
      • Estema („Versammlung”) in Tongi
      • Der Kinderclub am Bahnhof
      • Für das Leben lernen: Ein Stipendienprogramm für Schulen in Mymensingh
      • Der Islam in Bangladesh
      • Das Lied eines neuen Lebens singen
      • Am Weihnachtstag: Ein Windstoß der Freude!
      • Ein Festival für Straßenkinder in Dhaka
      • Jugendtreffen in Mymensingh, Juni 2012
      • Oktober 2012 : Neues von den Brüdern der Communauté in Bangladesch
      • Bangladesch: Ein Clown am Hauptbahnhof von Dhaka (Bangladesch)
    • In Korea
      • Die Brüder in Korea
      • Ein Leben der Erwartung
    • In Brasilien
      • Die Brüder der Communauté in Brasilien
      • Brasilien: Alagoinhas - Woche für die Einheit der Christen
      • Ein erster Schritt, nachdem wir nun schon 40 Jahre hier leben
      • Brasilien, im Oktober 2015: Pilgerweg des Vertrauens in Salvador de Bahia
      • Die „Brincadeira”
      • Die Brincadeira: „Es ist nie zu spät zum Lernen!“
      • Die „Emmauskinder“
      • „Jornada da Confiança“ in Vitoria da Conquista
      • Brasilien: Ein Abend in der Nachbarschaft
      • Drei Monate in Haiti
    • In einem Vorort von Paris
      • Brüder von Taizé in Pantin
  • Die Arbeit der Brüder
    • Die Exposition in Taizé
      • Öffnungszeiten
      • Die Töpferei in Taizé
    • Online-Bestellung
    • Musik und Noten zum Runterladen
    • Bücher, CDs und DVDs
    • Die Beiträge zu zwei Kolloquien im Jahr 2015 in Taizé
    • Neuerscheinungen
    • CD: LAUDAMUS TE
    • Erhältlich in Taizé und über das Internet: „Les Carrés de Taizé“
  • Solidarität
    • Spenden für den Solidaritätsfonds und finanzielle Unterstützung der Jugendtreffen in Taizé
  • Drei Jahrestage 2015: Auf dem Weg zu einer Neuen Solidarität
    • Von 1940 bis 2015…
    • Barmherzigkeitsikone
    • Gemeinsame Gebete und konkrete Zeichen der Solidarität auf den verschiedenen Kontinenten
    • Der 10. Mai in Taizé: Eine festliche Atmosphäre zum 100. Geburtstag von Frère Roger
    • Sommer 2015: ARTtogether: Verschiedene Workshops und eine Ausstellung
    • 16. August 2015: Eingetroffene Grußbotschaften von Kirchenverantwortlichen
    • Teilnahme zahlreicher Persönlichkeiten und Kirchenverantwortlicher
    • Täglichen Gedanken: Freude, Einfachheit, Barmherzigkeit
    • Workshops in Taizé
    • Fotos
    • Versammlung für eine Neue Solidarität: Echos der Woche vom 9. bis 16. August 2015
    • Ein Nachmittag der Solidarität in der Nähe von Taizé
    • Das Jahr 2015 in Taizé in Presse und Internet
Brasilien, im Oktober 2015
 

Pilgerweg des Vertrauens in Salvador de Bahia

Eine „Jornada da Confiança“ (Tage des Vertrauens), wie man in Brasilien die Jugendtreffen auf dem Pilgerweg des Vertrauens nennt, fand vom 9. bis 12. Oktober in Salvador de Bahia, im Nordosten des Landes statt. Fast 500 Jugendliche aus verschiedenen Städten der Bahia und darüber hinaus nahmen teil; zwei Jugendliche kamen sogar aus Bolivien.

Das Abenteuer begann damit, dass Ende Mai Jugendliche aus der Kirchengemeinde der „Lapinha“ nach Alagoinhas – 120 km von Salvador entfernt – kamen, wo Brüder der Communauté seit fast 40 Jahren leben. Sie haben davon gehört, dass Brüder vor Jahren Jugendtreffen in verschiedenen Städten des Landes organisiert hatten, und wollten so etwas Ähnliches in ihrer eigenen Gemeinde vorbereiten.

In den letzten Monaten waren die Brüder in der Fraternität in Alagoinhas nur zu zweit, weshalb sie die Vorbereitung dieses Treffens nicht so intensiv begleiten konnten. Aber man besuchte sich zweimal gegenseitig. In einer armen Kirchengemeinde gibt es ganz andere Probleme zu lösen: Es gab Momente, als die Jugendlichen wegen der materiellen Schwierigkeiten aufgeben wollten; dann wiederum gerieten sie bei einer anderen Angelegenheit untereinander in Streitereien, was auch hin und wieder vorkommt. Aber sie haben das durchgestanden und nach dem Treffen festgestellt, welchen Weg des Vertrauens, der Ausdauer und des Glaubens sie in diesen vier Monaten der Vorbereitung gegangen sind.

Karine, 19 Jahre alt, lebt in Alagoinhas und kennt die Fraternität der Brüder gut. Sie gehört einer Freikirche an, hat in diesen vier Monaten andere Städte der Bahia besucht, um zur Jornada einzuladen, und zum Schluss hat sie auch noch die Fahrt der Jugendlichen aus Alagoinhas nach Salvador organisiert. Karine berichtet:

„In diesen vier Tagen des Treffens haben wir das Unverhoffte erlebt: Alles war bereit. Nicht alles war so, wie ich es gedacht hatte, aber ich war glücklich als ich sah, dass die, die da waren, glücklich waren.“
Mit so viel Liebe und Aufmerksamkeit empfangen zu werden, ist ein unvergessliches Erlebnis, und ich bin wirklich dankbar für die Momente des Miteinanderteilens, des Lachens, der Stille, und auch für die Begegnung mit Menschen, die ich vorher nie gesehen hatte, und die fortan ein Teil meiner eigenen Geschichte sind.
Ich weiß noch gar nicht, was mich in Wirklichkeit so beeindruckt hat, aber ich kann jetzt immerhin schon sagen, dass dieses Treffen mich sehr verändert hat. Ich hoffe, noch öfter eine solche Gelegenheit zu bekommen. Jetzt weiß ich, was ein „Pilgerweg des Vertrauens“ ist. Und dieser Pilgerweg ist heute nicht zum Stillstand gekommen, diese vier Tage waren erst der Anfang eines weit größeren Pilgerwegs, den wir noch vor uns haben.


Einer der Brüder schreibt nach dem Treffen:

Ich bin vier Tage vor dem eigentlichen Treffen in Salvador angekommen; das ließ mir gerade noch Zeit, die Kirchengemeinde und die Jugendlichen, die alles vorbereitet hatten, etwas kennenzulernen. Es ist eine eher ärmliche Gemeinde in der Altstadt von Salvador, unmittelbar oberhalb des Hafens. Die Gemeinde ist sehr lebendig, alle Generationen sind vertreten, und fast jeden Abend trifft sich eine der Gruppen in der Kirche. Zusammen mit einem knappen Dutzend Jugendlicher, die den „harten Kern“ der Vorbereitungsgruppe bildeten, haben wir die ganze Woche über im Pfarrhaus gewohnt.

Besonders beeindruckt hat mich, wie die Erwachsenen die Jugendlichen sehr diskret – aber treu – begleiten. Sie drängen sich nie in den Vordergrund, sondern helfen den Jugendlichen; sie wussten nichts besser, waren aber da, sobald ihre Hilfe gefragt war. Die Erwachsenen haben sich vor allem um die – gekochte! – Verpflegung gekümmert, weshalb einige von ihnen von sechs Uhr morgens bis um Mitternacht beschäftigt waren.

Während des Treffens selbst waren die Jugendlichen in einer Schule untergebracht. Dies hatte mich zunächst verwundert, weil ich weiß, wie groß die Gastfreundschaft der Familien ist. Aber ich habe schnell verstanden, dass die Situation, besonders abends in den Straßen von Salvador, keine andere Lösung zuließ und die Jugendlichen abends nicht alleine zu den Familien nach Hause hätten gehen können.

Für die 500 Jugendlichen aus den anderen Teilen der Bahia war bereits die Organisation der Reise ein wahres Abenteuer. Sparen wäre keine Lösung gewesen: Wer nichts hat, kann auch nicht sparen. Es geht darum, Geld zu verdienen. In Alagoinhas zum Beispiel haben die Jugendlichen wochenlang Obstsalat gemacht und nach dem Gottesdienst verkauft, um ihre Fahrt nach Salvador zu finanzieren.

Das Samstagabendgebet begann in der Dreifaltigkeitskirche in der Nähe der Gemeinde, unweit des Hafens. In dieser großen und sehr heruntergekommenen Barockkirche hat ein Franzose, Erik, vor 15 Jahren die Erlaubnis bekommen, Obdachlose aufzunehmen. Mittlerweile ist um eine kleine Gruppe von Personen, die dem Ruf gefolgt sind, ihr Leben mit diesem Menschen zu teilen, die „Gemeinschaft der Dreifaltigkeit“ entstanden, zu der Männer und Frauen gehören, die viele Nächte ihres Lebens auf der Straße verbracht haben und alles durchgemacht haben, was dies für das eigene Leben mit sich bringt. Sie versuchen nun, ihren Brüdern und Schwestern ein Obdach zu bieten, die die Worte Jesu noch nicht vernommen haben: „Stehe auf und geh!“ und es nicht geschafft haben, von Drogen und Alkohol loszukommen. Die meisten von ihnen schlafen im großen Kirchenraum auf Kartons, die sie am Morgen zusammenlegen und sorgfältig beiseite räumen … Dreimal am Tag findet ein Gebet statt, das sehr an Taizé erinnert.

An diesem Ort sollte das Samstagabendgebet weitergehen. Dorthin zu gelangen war ein weiteres Abenteuer für die Jugendlichen: Man musste gemeinsam einen Abhang hinunter, dann einen offenen Abwasserkanal entlanggehen, der am Überlaufen war, einen Fischmarkt mit dem ihm eigenen Gerüchen durchqueren und schließlich noch unter einer Brücke hindurchmarschieren, wo Obdachlose gerade dabei waren, ihr Nachtlager herzurichten. Bei ihrer Ankunft in der Kirche wurde den Jugendlichen erst bewusst, wo sie gerade überall durchgekommen waren. Sie waren auch ganz erstaunt, als sie sahen, dass in der Kirche, die sie betraten, Menschen schliefen. Das Osterlicht wurde mit kleinen Kerzen von ehemaligen Obdachlosen weitergegeben, die die Jugendlichen in einer langen Prozession in die Gemeindekirche zurücktrugen, wo das Abendgebet weiterging. Diese Erfahrung hat die Jugendlichen, die in ihrem eigenen Leben oft mit sehr schwierigen Situationen zurechtkommen müssen, tief beeindruckt.

Am Sonntagmorgen kam der Weihbischof, um den Sonntagsgottesdienst mit den versammelten Jugendlichen zu feiern. Im Anschluss daran sprach er davon, wie schön es wäre, wenn viele Kirchengemeinden seiner Stadt Salvador die ähnliche Erfahrung eines solchen Treffens machen könnten. Er war sehr dankbar, dass den jungen Leuten so viel Vertrauen entgegengebracht wurde.

In Brasilien fällt es vor allem jungen Menschen schwer, Sinn und Halt im Leben zu finden, was durch die wirtschaftliche und politische Situation im Land noch verstärkt wird. Brasilien hatte jahrzehntelang größte wirtschaftliche Schwierigkeiten und befand sich plötzlich unter den großen, sich schnell entwickelnden Schwellenländern. Mittlerweile ist es wieder – zum großen Teil aufgrund der Führungsschicht, die sich als genauso korrupt herausgestellt hat wie die Vorgänger – in einer schwierigen Lage versunken. Dies fördert die Hoffnungslosigkeit unter den Jugendlichen und trägt sicherlich leider auch zum Ansteigen der Gewalt in Brasilien bei.


Émile, der die Jornada ebenfalls federführend mit vorbereitet hat, schrieb einige Tage später:

„Welche Freude, andere Jugendliche bei sich aufzunehmen und dazu beizutragen, dass die Liebe Gottes sie berührt und sie eine tiefe Erfahrung des Gebets machen können!“

Letzte Aktualisierung: 8. November 2015

Wort für den Tag

Sa, 23. Januar
Jesus sagte: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
Lk 6,36-38
Weitere...

Kalender

28. Dezember 2021 - 1. Januar 2022, Italien:
Das nächste Europäische Jugendtreffen findet in Turin statt
 Ereignissuche

Verschiedenes

Your browser does not support the audio element.

20. August 2020

Your browser does not support the audio element.

13. August 2020

Weitere...

Die Arbeit der Brüder

Die Arbeit der Brüder

Die Communauté von Taizé

  • Aktuelles
  • Patriarch Bartholomäus in Taizé - April 2017
  • Berufung und Geschichte
  • Frère Roger, Gründer der Communauté von Taizé
  • Mehr über Taizé
  • Islamisch-christliche Freundschaft in Taizé
  • Brüder der Communauté an anderen Orten auf der Welt:
  • Die Arbeit der Brüder
  • Solidarität
  • Drei Jahrestage 2015: Auf dem Weg zu einer Neuen Solidarität

An den Quellen des Glaubens

  • Gebet
  • Gesänge
  • Gedanken und Meditationen
  • Bibeleinführungen online

Wege nach Taizé

  • Sicherheit von Personen
  • Jugendtreffen
  • Informationen für 2020
  • Informationen für 2021
  • Wege nach Taizé
  • Multimedia
  • Aktuelles
  • Online-Treffen

Auf den verschiedenen Kontinenten

  • Afrika
  • Süd- und Nordamerika
  • Asien
  • Naher Osten
  • Europa
  • Kleine Provisorische Gemeinschaften

Copyright © Ateliers et Presses de Taizé

Über diese Website

[ nach oben | Sitemap | Startseite]

  • Anfangszeiten der gemeinsamen Gebete in Taizé
  • Kontakt
  • E-Mail Nachrichten aus Taizé
  • Copyright-Angaben