TAIZÉ

Aktuelles

Frère Matthew zum Zeichen der Solidarität in der Ukraine

Vom 12. bis 17. Mai 2024 war Frère Matthew zum ersten Mal als Prior der Communauté in der Ukraine, um seine Solidarität und Verbundenheit mit den jungen Menschen in diesem vom Krieg erschütterten Land zum Ausdruck zu bringen.

Frère Matthew konnte zusammen mit zwei Brüdern in Lwiw, Ternopil und Kiew mit Jugendlichen beten und zahlreiche Zeugen des Leidens und des Mutes des ukrainischen Volkes treffen. Er traf auch mehrere orthodoxe Kirchenverantwortliche und die Bischöfe der griechisch-katholischen Kirche, die zu einer Synode im Wallfahrtsort Zarvanitsya zusammengekommen waren.
In Žitomyr traf er die Lehrkräfte einer katholischen Schule und fuhr von dort aus nach Irpin und Bucha, wo die Spuren der Besatzung durch russische Streitkräfte im Frühjahr 2022 noch sichtbar sind.
Am letzten Tag seines Aufenthalts in der Ukraine sagte Frère Matthew während eines Abendgebets in der katholischen Kirche Latein in Kiew zu den versammelten Jugendlichen: „Wir fahren zurück nach Frankreich, aber wir werden euch nicht vergessen. Wir werden den Jugendlichen in Taizé vom Mut erzählen, den euer Volk bezeugt. Wir befinden uns in der Auferstehungszeit: Manchmal fällt es schwer, an die Auferstehung zu glauben, doch sie sagt uns, dass das Leid nicht das letzte Wort haben wird.“


Die Communauté dankt allen, die diese Reise in die Ukraine möglich gemacht haben, insbesondere den verschiedenen ukrainischen Kirchen, der Jugendstelle des Patriarchats der griechisch-katholischen Kirche, der katholischen Universität in der Ukraine und der Apostolischen Nuntiatur, sowie allen, welche die Brüder auf dieser Reise bei sich aufgenommen haben. Ein Bruder der Communauté bleibt noch zehn Tage in verschiedenen Städten des Landes

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Kontakt

- Anfragen von Medienvertretern: media taize.fr
- Näheres zum Aufenthalt der Brüder in der Ukraine sowie Fotos: ukraine taize.fr.

Ostern in Taizé

Der Tag begann frühmorgens mit einem Gebet im Freien bei Nieselregen. Das Osterfeuer wurde entzündet, während Texte aus dem ersten Teil der Bibel vorgelesen wurden, die von den schöpferischen, befreienden und rettenden Taten Gottes erzählen und die grenzenlose Gemeinschaft und die Fülle des Lebens vorwegnehmen, die durch die Auferstehung Jesu verheißen sind.

Von der Feuerstelle aus nahmen Frauen aus dem Dorf und Schwestern der verschiedenen in Taizé anwesenden Ordensgemeinschaften das Osterfeuer auf und führten die Prozession zur Versöhnungskirche. Um 8 Uhr schlugen sie dreimal an die Kirchentür, und das Licht der Auferstehung trat zum Gesang von „Mshiha qam" (Der Messias lebt) ein. Flüsternd verkündeten sie: „Er lebt.“

Beim Entzünden der Osterkerze wurde „Lumen Christi“ (Licht Christi) gesungen, auf das alle mit „Deo gratias“ (Dank sei Gott) antworteten, bis sich das Licht in der ganzen Kirche ausbreitete. Doch nicht nur das Licht breitete sich aus, sondern auch die Freude, die in unseren Herzen aufsteigt, wenn wir die Auferstehung besingen.

Zum Schluss des Gottesdienstes wurde von allen in 20 verschiedenen Sprachen verkündet:

– Christus ist auferstanden!
– Er ist wahrhaft auferstanden!


Gebet von Frère Matthew

Auferstandener Christus, wie Johannes, Petrus und Maria aus Magdala am Morgen deiner Auferstehung, so suchen auch wir dich überall, aber du gehst uns immer voraus. Auch wenn wir nichts von deiner Gegenwart spüren, mach uns bereit, an das Zeichen des leeren Grabes zu glauben. So komme der Tag, an dem wir begreifen, dass du da warst und dass du uns sendest, der ganzen Schöpfung die frohe Botschaft deiner Liebe zu bringen.

Fotos

(Fotos : Jean-Pierre Nguyen)


Der Ostergottesdienst

Eindrücke von der Karwoche in Taizé

Auf dieser Seite erscheinen Eindrücke von der Feier der Karwoche und Ostern in Taizé. Das Abendgebet kann weiterhin als Audio-Live-Stream verfolgt werden .

Palmsonntag

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Am Palmsonntag trafen sich die Brüder der Communauté und die in Taizé anwesenden Jugendlichen um 9.15 Uhr an der Quelle Saint-Étienne. Die Olivenzweige wurden vom evangelischen Bischof Fredrik Modéus aus Växjö in Schweden und Sr. Delia von der Diakonissengemeinschaft aus Riehen in der Schweiz gesegnet. Hier die zu diesem Anlass von beiden gesprochenen Gebete:

- Bischof Fredrik:

Christus, du gehst auf dem Weg der Liebe für uns und vor uns. Wenn wir zögern, wartest du geduldig. Heute stehen wir an der Schwelle des Geheimnisses. Lass uns dir im Vertrauen, in der Liebe und im Gehorsam folgen und uns zum ewigen Leben erheben. Amen.

- Sr. Delia:

Jesus Christus, sanft und demütig von Herzen bist du in Jerusalem eingezogen. Du bist gekommen – nicht um dich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und dein Leben für uns hinzugeben. Indem du dich hingibst, nimmst du uns an. In unserer Freude, in unseren Gesängen erkennst du, wie sehr wir uns nach dir sehnen. Auf dich vertrauen wir. Lass uns in dieser Karwoche deine Liebe annehmen. Amen.

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An den Einzug Jesu in Jerusalem erinnernd, gingen dann alle mit den Zweigen in der Hand zur Versöhnungskirche.


Gründonnerstag

Weitere 700 Personen kamen für das Osterwochenende dazu, darunter über 200 aus Italien. Am Mittag betete Frère Matthew mit folgenden Worten:

Als Gott nicht mehr wusste, wie er seine Liebe zeigen sollte, hat er dich, Jesus Christus, gesandt, um unter uns zu leben. Und wenn wir auch in der Versuchung stehen, uns von dir zu trennen, so zeigst du uns doch den Weg einer größeren Liebe. So kann unser Herz vor Freude singen: Du bist für immer bei uns.

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Im Abendgebet wurde ein Abschnitt aus Johannes 13 gelesen. Danach gedachten die Brüder der Tat Jesu, der seinen Freunden die Füße gewaschen hatte - ein Ausdruck dieser größeren Liebe, die so weit geht, das eigene Leben hinzugeben. Im ersten Anbau der Kirche wurde ein Kreis aus 50 Stühlen aufgestellt und jeder, der wollte, konnte sich hinsetzen und sich die Füße waschen lassen.

Anschließend erinnerte die Eucharistiefeier an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Freunden feierte, bevor er in sein Leiden eintrat.


Karfreitag

Am Karfreitag prägten die Lesungen der Leidensgeschichten Christi weiterhin die gemeinsamen Gebete. Um 15 Uhr, der Todesstunde Christi nach dem Evangelium, läutete eine Glocke, um alle zur Andacht einzuladen. Eine Jugendliche reagierte auf diesen besonderen Moment:

- Marie, aus Deutschland

Während der Karwoche Zeit in Taizé zu verbringen, war wie ein frischer Wind in meinem Herzen und hat meinen Glauben gestärkt. Der stärkste Moment war der Karfreitag, als die Glocke läutete und alle innehielten und still wurden. Hunderte, Tausende von Menschen unterbrachen das, was sie für Jesus taten! Das war für mich ein großes Gefühl der Gemeinschaft und des Glaubens.

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Am Freitagabend wurde die Kreuzikone in einer Prozession zu Beginn des Gebets von Brüdern, Jugendliche und Kindern getragen. Sie führte uns in die Gebetsnacht, in der viele Menschen kamen, um Jesus am Kreuz ihre eigenen Lasten und die der Menschheitsfamilie anzuvertrauen.


Karsamstag

Aus der Versöhnungskirche wurde an diesem Tag der großen Stille die gesamte Dekoration entfernt: Kerzen, Ikonen und die bunten Tafeln im Chorraum wurden abgenommen.


Die folgende Litanei wurde während des Mittagsgebets gebetet:

- Kommt, lasst uns unser Leben betrachten, das im Grab liegt, um denen Leben zu geben, die in ihren Gräbern gestorben sind. Du hast dich für uns hingegeben, Ehre sei dir, Herr!

- An diesem Tag nimmt ein Grab den auf, der die ganze Schöpfung in seiner Hand hält, Ehre sei dir, Herr!

- Schlafe das Leben und zittere, du Reich der Toten. Du hast einen ewigen Frieden gegeben: deine Auferstehung von den Toten, Ehre sei dir, Herr!

- O Grab, das den Schöpfer wie einen Schlafenden aufnahm, du wirst zu einem Schatz des Lebens für unser Heil, Ehre sei dir, Herr!

- Das Leben aller war bereit, ins Grab gelegt zu werden. Er verklärt es und macht es zu einer Quelle des Neuanfangs, Ehre sei dir, Herr!

- Die ganze Schöpfung soll sich freuen, alle Bewohner der Erde sollen sich freuen, denn der Tod wurde seiner schaurigen Maske beraubt, Ehre sei dir, Herr!

- Und Gott hat den siebten Tag gesegnet, den Ruhetag, an dem der geliebte Sohn Gottes von all seinen Werken geruht hat, Ehre sei dir, Herr!

- Durch seinen Tod hat der Erlöser den Frieden Gottes im Fleisch bewahrt, und durch seine Auferstehung hat er uns das ewige Leben geschenkt, Ehre sei dir, Herr!


Während sich Frère Matthew am Samstagabend an die Anwesenden wandte, antwortete Ivanka aus der Ukraine auf die Frage, wie wir ihr Volk weiterhin unterstützen können:

- Ivanka, aus der Ukraine :

Der Krieg ist sehr anstrengend und einige Menschen fühlen sich sehr deprimiert. Bitte bleibt für uns Ukrainer ein sichtbares Zeichen der Hoffnung. Bleibt bis zum Ende treu bei uns. Betet und sprecht nicht nur über den Frieden, sondern vergesst auch die Gerechtigkeit nicht. Sprecht die Wahrheit über die Verbrechen aus und scheut euch nicht, das Böse beim Namen zu nennen.

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Und Ülle, ein Diakon aus Estland, lud die Jugendlichen zum Europäischen Treffen am Ende des Jahres nach Tallinn ein :

- Ülle, aus Estland:

Wir würden uns freuen, euch in Estland begrüßen zu dürfen. Wir sind ein kleines Land mit einem großen Herzen. Kommt und helft uns, unseren Jugendlichen von Jesus zu erzählen. Kommt und betet für den Frieden. Kommt und baut ein offenes, sicheres und brüderliches Europa.

Frère Matthew bei Papst Franziskus

Am Montag, den 18. März wurde Frère Matthew von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen. Dies war das erste Mal, seit Frère Matthew Prior der Communauté von Taizé ist.

Im Gespräch dankte Frère Matthew dem Papst für dessen Wirken als Bischof von Rom und erwähnte die tiefe Dankbarkeit vieler Christen aus verschiedenen Kirchen für die Versammlung des Volkes Gottes „Together“ am 30. September auf dem Petersplatz, insbesondere für den Schlusssegen, den der Papst mit etwa 20 Kirchenführern gemeinsam erteilte.

Außerdem ging es in dem Gespräch um die Europäischen Treffen in Ljubljana Ende Dezember 2023 und das in Vorbereitung stehende Treffen in Tallinn, der Hauptstadt Estlands, Ende Dezember 2024, sowie um den Aufruf von Frère Matthew, sich in der jetzigen Zeit des Leidens an unzähligen Orten der Welt als „Pilger des Friedens“ auf den Weg zu machen.

(C) Vatican Media


Einige Neuigkeiten in Kürze

□ Vor seiner Ankunft in Rom nahm Frère Matthew zusammen mit zwei weiteren Brüdern der Communauté in Assisi an einem ökumenischen Kolloquium zum Thema „Fest der Schöpfung, Geheimnis der Schöpfung“ teil, bei dem er im ersten Teil mit dem Titel „Der ökumenische Kairos – ein fruchtbarer Boden für das Fest der Schöpfung“ sprach.

□ Am vergangenen Mittwoch hatten Frère Matthew und die Communauté in Taizé die Bischöfe der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands, die sich zu einer ökumenischen Studienreise in Genf aufhielten, für einen Tag in Taizé empfangen.

□ Im Rahmen der Initiative „Pilger des Friedens“ unternahmen Jugendliche, Schwestern von Saint André und Brüder der Communauté am Donnerstag, den 7. März einen 34 km langen Fußmarsch, um symbolisch die Entfernung zwischen den Städten Gaza und Rafah zu markieren. An vier Stationen wurde für die Menschen gebetet, die an verschiedenen Orten auf der Welt leiden.


Informationen für Medienvertreter

  • · Während seines Aufenthalts in Rom lädt Frère Matthew Journalisten zu einem informellen Frühstück ein. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, bitte unter der Adresse secretariat taize.fr umgehend Bescheid geben.
  • · Wenn Sie viermal im Jahr eine Pressemitteilung erhalten möchten, bitte an media taize.fr schreiben.

Die evangelisch-lutherischen Bischöfe Finnlands in Taizé

Am Mittwoch, den 13. März 2024, konnten Frère Matthew und die Communauté die Bischöfe der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands für einen Tag in Taizé begrüßen.

Die Bischöfe befanden sich auf einer ökumenischen Studienreise in Genf. Sie nahmen am Mittagsgebet und am gemeinsamen Mittagessen der Brüder teil. Am Nachmittag sprachen sie mit Brüdern über die Themen Einheit der Kirche, Zuhören und Dialog sowie über das bevorstehende Europäische Treffen in Tallinn. Diese Stadt liegt 82 km von Helsinki entfernt und ist in zwei Stunden mit der Fähre von dort aus erreichbar.

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