TAIZÉ

Aktuelles

Gebete mit Gesängen aus Taizé während des Jubiläums der Jugend in Rom

Während des Jubiläums der Jugend in Rom laden die Brüder zu gemeinsamen Gebeten mit Gesängen aus Taizé in der Basilika Santa Maria in Aracoeli an der Piazza Venezia ein:

  • • Mittwoch, 30. Juli,: 11.00 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.30 Uhr
  • • Donnerstag, 31. Juli: 11.00 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.30 Uhr
  • • Freitag, 1. August: 11.00 Uhr und 14.30 Uhr

Darüber hinaus findet am Freitag, 1. August, um 20.00 Uhr in der Kirche Sant’Ignazio in Campo Marzio, Piazza Sant’Ignazio, ein großes Gebet statt, zu dem mehreren geistliche Gemeinschaften einladen.

1936-2025

Im Andenken an Papst Franziskus

Am Ostermontag kam die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus, als in Taizé die Brüder gemeinsam mit Jugendlichen aus vielen Ländern zum Gebet versammelt waren. Während des Gottesdienstes sprach Frère Matthew das folgende Gebet, danach läuteten die Glocken.

Gebet

Treuer Gott, wir danken dir für das Leben des von vielen Menschen geliebten Papstes Franziskus, den du heute Morgen zu dir gerufen hast. Er hatte sein Leben in den Dienst deines Evangeliums gestellt, im Geheimnis der Gemeinschaft, die der Leib Christi ist, die Kirche. Nun ruht er in deinem Licht. Mit Mut hat er uns aufgefordert, in der heutigen Zeit auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören und an die Ränder der Kirche und der Gesellschaft zu gehen, um ein Zeichen einer größeren Liebe zu setzen. Gelobt seist du!


Im Gedenken

Als uns in Taizé die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus erreichte, beteten wir tief bewegt und voller Dankbarkeit für sein Leben.

Die Nachricht von der Wahl des argentinischen Papstes am 13. März 2013 und seine ersten Worte auf dem Petersplatz hatten uns freudig überrascht. Mehrere Brüder waren zu diesem Zeitpunkt in Rom, ich selbst befand mich in der russischen Stadt Nischni Nowgorod, zu Gast bei einem argentinischen katholischen Priester. Der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Maria Bergoglio, hatte ihn einige Jahre zuvor nach Russland entsandt.

Nachdem wir gemeinsam die Bilder aus Rom gesehen hatten, rief der Priester aus: Ich bin Katholik, Sie sind Anglikaner, wir befinden uns in einem orthodoxen Land – das ist ein Zeichen, dass dieses Pontifikat ökumenisch sein wird! Und im Nachhinein kann ich nur zustimmen.

Wir sind Papst Franziskus besonders dankbar, dass er sich so für die Einheit der Christen eingesetzt hat. Er machte beeindruckende Besuche und setzte konkrete Zeichen, die die Gemeinschaft wachsen ließen. Ich erinnere mich an seinen Besuch bei Patriarch Bartholomäus im Phanar im November 2014, bei dem wir sehr berührt waren, als er sagte: „Es sind gerade die jungen Menschen – ich denke zum Beispiel an die vielen orthodoxen, katholischen und evangelischen Jugendlichen, die sich bei den von der Communauté von Taizé organisierten internationalen Treffen begegnen –, die uns heute auffordern, Schritte in Richtung der vollen Gemeinschaft zu tun. Und das nicht, weil ihnen die Bedeutung der Unterschiede, die uns noch trennen, nicht bewusst wäre, sondern weil sie über diese hinausblicken und das Wesentliche erkennen, das uns bereits verbindet.“

Unter den Gesten, die für sein Pontifikat bezeichnend waren, sind mir besonders seine Freundschaft mit Patriarch Bartholomäus und vielen orthodoxen und evangelischen Verantwortlichen in Erinnerung geblieben, aber auch sein brüderlicher Empfang des koptischen Papstes Tawadros in Rom im Mai 2013, seine Reise in den Südsudan zusammen mit dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury und dem Moderator der Kirche von Schottland sowie seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 500-jährigen Jubiläum der lutherischen Reformation im schwedischen Lund, wo er seine Dankbarkeit „für die geistlichen und theologischen Gaben, die wir durch die Reformation erhalten haben“ zum Ausdruck brachte.

Heute bewahre ich besonders das ökumenische Abendgebet „Together“ im Herzen. Als mein Vorgänger, Frère Alois, diese Idee zu Beginn der Synode über die Synodalität einbrachte, hat der Papst von Anfang an seine Unterstützung bekundet, das Projekt begleitet und im Januar 2023 folgende Einladung ausgesprochen: „Der Weg zur Einheit der Christen und der Weg zur synodalen Umkehr der Kirche sind miteinander verbunden. (...) Ich lade schon jetzt die Brüder und Schwestern aller christlichen Konfessionen ein, an dieser Versammlung des Volkes Gottes teilzunehmen.“ Seine Anwesenheit auf dem Petersplatz am 30. September 2023 und die Art und Weise, wie er die christlichen Verantwortlichen aller Kirchen empfing, zeugen von einem echten Wunsch nach brüderlicher Gemeinschaft in Nächstenliebe.

Foto : Lars König / Taizé Media Team „Together“ 2023

Seit Beginn seines Pontifikats hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, zu den Schwächsten zu gehen, Migranten und Flüchtlinge aufzunehmen, den Schrei der Erde und den Schrei der Armen zu hören. Das hat uns in Taizé sehr beschäftigt. Er hat Menschen einen Wert gegeben, die glaubten, keinen zu haben. Und ich weiß, wie sehr seine Enzyklika „Laudato Si“ viele Menschen angesprochen hat und wie sein Engagement für den interreligiösen Dialog ihm ermöglicht hat, Freundschaft über die christlichen Kreise hinaus zu stiften.

Sein Vertrauen in uns und in mich als Prior der Communauté von Taizé bleibt ein Geschenk Gottes, für das wir heute im Gebet danken. Vor wenigen Wochen war eine weitere Audienz geplant, die jedoch aufgrund seines Krankenhausaufenthalts nicht stattfinden konnte. Am nächsten Tag hatten wir uns mit Vertretern verschiedener christlicher Konfessionen in Rom zu einem ökumenischen Gebet versammelt. Am Tag danach erfuhren wir zu unserer großen Freude, dass er aus dem Krankenhaus entlassen worden war.

Nun endete sein Pontifikat am Ostermontag. Zusammen mit den Brüdern und den vielen jungen Menschen, die in diesen Tagen in Taizé versammelt sind, beten wir für ihn, erfüllt von tiefer Dankbarkeit für sein Leben und seinen Dienst am Evangelium und an der Kirche.

Frère Matthew, Prior der Communauté von Taizé
Ostermontag, 21. April 2025


Photo : (C) Vatican Media

Für Papst Leo XIV.

Am Donnerstagabend läuteten in Taizé die Glocken, um die Nachricht von der Wahl von Papst Leo XIV., dem neuen Bischof von Rom, zu begrüßen. Frère Matthew, zurzeit zu Besuch bei den Brüdern der Communauté im Nordosten Brasiliens, schrieb folgendes Gebet:
Treuer Gott, wir danken dir, dass du Kardinal Robert Francis Prevost zum Bischof von Rom und Papst Leo XIV. berufen hast. Möge er ein Diener der Gemeinschaft für dein ganzes Volk und ein Zeuge des Friedens und der Hoffnung in der Menschheitsfamilie sein.
 
Lass ihn durch deinen Heiligen Geist Tag für Tag Jesus, deinem Sohn, nachfolgen und Einheit stiften im Geheimnis der Gemeinschaft, seinem Leib, der Kirche. Gib ihm Erbarmen mit denen, die leiden, und Solidarität mit allen Menschen, die den Frieden suchen.

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In einem Brief an den neuen Papst schreibt Frère Matthew:

In diesem besonders bedeutsamen Moment für die ganze Kirche beten wir, dass der Heilige Geist Ihnen in Ihrem Dienst beisteht, um ein Zeichen der Einheit, des Friedens und der Hoffnung für die ganze Welt zu sein. In diesem Sinne berühren uns die Worte Ihres ersten Segens urbi et orbi, insbesondere der Aufruf, „eine synodale Kirche zu sein, eine Kirche auf dem Weg, die stets den Frieden und die Liebe sucht und allen nahe sein will, besonders denen, die leiden“.

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Am Dienstag wurde in Taizé und an vielen anderen Orten weltweit für das Konklave gebetet. Der Weltkirchenrat griff diese Initiative zur Mittagszeit mit einem Gebet im Internet auf.


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Ökumenisches Abendgebet am 30. September 2023 in Rom, am Tag des Konsistoriums, bei dem Erzbischof Prevost zum Kardinal ernannt wurde.
Foto: Lars König, Taizé/Together Media Team

Vorschlag zum Ablauf

Ökumenisches Gebet für das Konklave

Vorschlag für den Ablauf eines ökumenischen Gebets anlässlich der Wahl des neuen Bischofs von Rom. Der vorgeschlagene Ablauf enthält Gesänge aus Taizé, die hier zu finden sind. Die Gesänge können natürlich an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, ebenso wie die Begrüßung, der Schlusssegen und die Gestaltung des Gebetsraums. Für den Schlusssegen wäre es wichtig, dass Vertreter verschiedener Konfessionen ihn möglichst gemeinsam sprechen und dass die Lesungen und Fürbitten gut zwischen den verschiedenen Teilnehmergruppen aufgeteilt werden.


Gesang zum Heiligen Geist

Tui amoris ignem


Begrüßung und Einführungsgebet (von Frère Matthew aus Taizé)

Treuer Gott, Hirte deines Volkes, du führst uns in all unserer Vielfalt zusammen. Du lässt uns deinen Sohn Jesus lieben und das Geheimnis der Gemeinschaft, das sein Leib, die Kirche, ist. Wir danken dir für das Leben und den Dienst von Papst Franziskus, für die Wege, die er geöffnet hat, um die frohe Botschaft deiner Liebe in der Welt von heute zu verkünden.
 
Am Vorabend des Konklaves bitten wir dich, deinen Heiligen Geist auf diejenigen herabzusenden, die Verantwortung tragen bei der Wahl seines Nachfolgers als Bischof von Rom. Möge dein Geist ihnen ein hörendes Herz und die Weisheit und Demut schenken, die sie brauchen, um deinen Willen zu erkennen.
 
Erneuere stets unsere Hoffnung und segne den, den du berufen wirst, damit er ein Diener der Einheit in deinem Volk und ein Zeuge der Hoffnung und des Friedens in der Menschheitsfamilie sei, der auf die Kleinen und Bedürftigen achtet, denn ihnen gehört dein Reich.

Psalm 34(33),2–9.13–16

Nach jedem Vers wird das Halleluia 24 gesungen

  • Ich will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund. Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen.
  • Verherrlicht mit mir den Herrn, lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen. Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat mich all meinen Ängsten entrissen.
  • Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten. Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
  • Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er befreit sie. Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!
  • Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede! Meide das Böse, und tu das Gute; suche Frieden, und jage ihm nach! Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten, seine Ohren hören ihr Schreien.

Lesung aus dem Johannesevangelium (16,12–15)

Vor seinem Leiden sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.“

Antwortgesang auf die Lesung

Jésus le Christ


Stille

Wenn dies nicht üblich ist, empfiehlt es sich, den Teilnehmern anzukündigen, dass das Gebet mit einem längeren Moment der Stille weitergeht. Diese kann 8 bis 10 Minuten dauern.


Fürbitten

Zwischen den Fürbitten wird jeweils ein Gospodi A gesungen.

  • 1. Für die Kirche Christi, für alle Kirchen auf der Welt, für alle Gemeinschaften und Einzelpersonen, die sich der Verkündigung des Evangeliums widmen. Wir bitten dich.
  • 2. Für die Verantwortlichen der Völker, dass ihre Bemühungen auf einen dauerhaften und gerechten Frieden hinauslaufen. Wir bitten dich.
  • 3. Für die Einheit der Christen: Dass der theologische Dialog, die Begegnungen und das geistliche Leben Wege der Gemeinschaft öffnen. Wir bitten dich.
  • 4. Für eine immer größere Beteiligung aller Glaubenden, Frauen und Männer, Alten und Jungen, an den synodalen Unterscheidungs- und Entscheidungsprozessen: Wir bitten dich.
  • 5. In Dankbarkeit für das Leben und den Dienst von Papst Franziskus beten wir für diejenigen, die im Mittelpunkt seines Dienstes standen: die Menschen, die an den Rändern der Gesellschaft leben – Migranten, Arme und viele andere.
  • 6. Für die Kirche von England und die gesamte anglikanische Gemeinschaft, für den Prozess der Ernennung der Person, die als Erzbischof von Canterbury dienen soll. Für alle, die heute den Auftrag der Evangelisierung innerhalb dieser Kirche tragen. Wir bitten dich.
  • 7. Für alle Kardinäle sowie für alle an der Vorbereitung des Konklaves beteiligten Personen: Sende deinen Heiligen Geist auf jeden von ihnen, damit er sie bei der Wahl des neuen Bischofs von Rom leitet. Wir bitten dich.
  • 8. Pour que l’Esprit Saint nous conduise dans la vérité toute entière, nous te prions.

Gemeinsam können wir die Worte sprechen, die Jesus seine Jünger lehrte: Vater Unser, ... .


Schlussgebet (aus Taizé) .

Segne uns, auferstandener Christus, hauche jedem und jeder von uns deinen Heiligen Geist ein und mach uns bereit, die frohe Botschaft deiner Liebe der ganzen Schöpfung zu verkünden.

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Am Ende des Gebets kann ein Verantwortlicher der Gemeinde eine kurze Schriftbetrachtung vortragen und Vertreter der verschiedenen Konfessionen erteilen danach gemeinsam den Schlusssegen, der an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden kann. Wo das Gebet länger dauern kann, können weitere Gesänge und Lobpreislieder folgen.


Lobgesang .

The Kingdom of God
...

Frère Matthew zum Zeichen der Solidarität in der Ukraine

Vom 12. bis 17. Mai 2024 war Frère Matthew zum ersten Mal als Prior der Communauté in der Ukraine, um seine Solidarität und Verbundenheit mit den jungen Menschen in diesem vom Krieg erschütterten Land zum Ausdruck zu bringen.

Frère Matthew konnte zusammen mit zwei Brüdern in Lwiw, Ternopil und Kiew mit Jugendlichen beten und zahlreiche Zeugen des Leidens und des Mutes des ukrainischen Volkes treffen. Er traf auch mehrere orthodoxe Kirchenverantwortliche und die Bischöfe der griechisch-katholischen Kirche, die zu einer Synode im Wallfahrtsort Zarvanitsya zusammengekommen waren.
In Žitomyr traf er die Lehrkräfte einer katholischen Schule und fuhr von dort aus nach Irpin und Bucha, wo die Spuren der Besatzung durch russische Streitkräfte im Frühjahr 2022 noch sichtbar sind.
Am letzten Tag seines Aufenthalts in der Ukraine sagte Frère Matthew während eines Abendgebets in der katholischen Kirche Latein in Kiew zu den versammelten Jugendlichen: „Wir fahren zurück nach Frankreich, aber wir werden euch nicht vergessen. Wir werden den Jugendlichen in Taizé vom Mut erzählen, den euer Volk bezeugt. Wir befinden uns in der Auferstehungszeit: Manchmal fällt es schwer, an die Auferstehung zu glauben, doch sie sagt uns, dass das Leid nicht das letzte Wort haben wird.“


Die Communauté dankt allen, die diese Reise in die Ukraine möglich gemacht haben, insbesondere den verschiedenen ukrainischen Kirchen, der Jugendstelle des Patriarchats der griechisch-katholischen Kirche, der katholischen Universität in der Ukraine und der Apostolischen Nuntiatur, sowie allen, welche die Brüder auf dieser Reise bei sich aufgenommen haben. Ein Bruder der Communauté bleibt noch zehn Tage in verschiedenen Städten des Landes

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Kontakt

- Anfragen von Medienvertretern: media taize.fr
- Näheres zum Aufenthalt der Brüder in der Ukraine sowie Fotos: ukraine taize.fr.