TAIZÉ

Rom 2012

Das Treffen an jedem Tag

 
Einige Berichte von Teilnehmern während und nach dem Europäischen Treffen:
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27.12.

Die freiwilligen Helfer in Aktion

Im Laufe des Tages 26. Dezember kamen 1800 Freiwillige in Rom an, um zwei Tage früher in den verschiedenen Arbeitsteams mitzuhelfen oder im Chor zu singen. Im „Istituto Santa Maria“ in der Innenstadt fand der Empfang statt, und die ersten gemeinsamen Gebete um 14.00 Uhr und um 19.30 Uhr in der Lateranbasilika. Es war sehr beeindruckend, die vielen Teilnehmer zu sehen. Die Kirche war schon recht voll, obwohl natürlich die große Ankunft der Teilnehmer noch bevorsteht.
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Empfang der Freiwilligen


Giovanna, Marco, Alessio und Giorgia (Venedig)
Das Treffen in Rom wird anders sein - das haben wir heute Morgen in Santa Maria sofort bemerkt: keine Messehallen, in denen die Gänge mit Klebeband abgeklebt sind. In diesem Jahr werden wir in alle in den größten Kirchen Roms beten. So hat unser Abenteuer begonnen: verlorene und wiedergefundene Gepäckstücke, überfüllte öffentliche Verkehrsmittel und ein überraschend gutes Essen! Was erwartet uns noch alles? Wir freuen uns darauf, das herauszufinden.
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Empfang der Freiwilligen im „Istituto Santa Maria“

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Mittagessen auf dem Schulhof

28.12.

Das Treffen in Rom hat begonnen

Am Ende einer oft mehrtägigen Reise haben die jungen Teilnehmer des Treffens die italienische Hauptstadt erreicht. Ein endloser Strom von Bussen kam zunächst an der zentralen Anlaufstelle an, von wo aus die Jugendlichen die Empfangsorte der verschiedenen Sprachen in der Universität von Rom, La Sapienza, erreichten. In kleinen Gruppen wurden sie von dort in die Kirchengemeinden von Rom und Umgebung geschickt, die sie anhand einer Wegskizze und mit öffentlichen Transportmitteln finden mussten.

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In den Gemeinden wurden sie schließlich auf die verschiedenen Unterkünfte verteilt: Familien, Ordensgemeinschaften und Sammelunterkünfte aller Art. Vom ersten Abend an waren die gemeinsamen Gebete die eindrucksvollsten Momente: In den sieben großen Basiliken und Innenstadtkirchen erklangen die Gesänge aus Taizé und die Lesungen des Evangeliums in allen Sprachen. Am Ende des Gebets wandte sich Frère Alois an die die jungen Teilnehmer:

Wir sind als Pilger nach Rom gekommen, zusammen auf dem Weg zu einer persönlicheren Gemeinschaft mit Gott und zu einer tieferen Gemeinschaft untereinander. Was wollen wir in diesen Tagen leben? In Rom entdecken wir Spuren des Glaubens, der in dieser Stadt seit den Aposteln bis zum heutigen Tag ohne Unterbrechung weitergegeben wurde. Wir sind aus verschiedenen Ländern und christlichen Konfessionen zusammengekommen, um unsere gegenseitige Solidarität zu vertiefen. Wir leben in einer Zeit, in der uns materielle Schwierigkeiten Angst bereiten, anstatt uns zu Schritten der Solidarität zu stimulieren. Wir können in dieser Situation versucht sein, uns mit dem zufriedenzugeben, was wir selbst sind und haben. Durch unser Treffen stoßen wir die Tore des Vertrauens und der Solidarität auf.

Sigrid (Dänemark)
Die Kirchengemeinden von Rom haben alles in ihren Kräften stehende getan, um den großen Empfang vom 28. Dezember vorzubereiten! Den ganzen Tag über schickten sie uns Nachrichten mit Bildern vom Empfang und den Gebeten sowie alle möglichen Fragen, Ideen und Sorgen: „Seid ihr sicher, dass die Jugendlichen schon gegessen haben?“ „Wie schreibt man `Willkommen` auf Deutsch, Portugiesisch und Kroatisch..?“ „Ist ein italienisches Frühstück genug?“ Wir alle, die Vorbereitungsgruppen in den Kirchengemeinden und das Team von Freiwilligen aus Taizé, das vor drei Monaten angekommen war, haben ungeduldig auf den großen Empfang gewartet. Während der Vorbereitung des Treffens mit den Römern haben wir entdeckt, dass das Wichtigste die Freundschaft ist, und ich hoffe, dass auch das Treffen eine starke Erfahrung von Freundschaft sein wird, die Gott uns miteinander leben lässt. Jetzt kann man nur noch sagen: „Benvenuti!“

29/12

Im Herzen Roms

Die gemeinsamen Gebete finden in sieben großen Kirchen Roms gleichzeitig statt: in der Lateranbasilika, in St. Paul vor den Mauern, in Santa Maria Maggiore, Santa Maria dei Angeli, Santa Maria sopra Minerva, Santa Maria in Aracoeli sowie in Sant Ignazio di Loyola. Um zum Mittagsgebet um 14 Uhr zu gelangen, können die Jugendlichen verschiedenen Routen durch die Straßen Roms folgen, die an verschiedenen Kirchen und historischen Orten vorbeiführen.
Morris (Schweden)

Gestern Abend waren wir zum gemeinsamen Gebet in der Lateranbasilika. Etwas wie diese Kirche mit ihren riesigen Statuen, ihrem Dekor und den schönen Gemälden haben ich nie gesehen. Ich war überrascht, wie viele Leute dort waren, und das Gebet selbst war unglaublich schön. Ich werde diesen Moment nicht vergessen, ich war sehr berührt.

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Die gemeinsamen Gebete in den römischen Basiliken
Danielius (Litauen)

Für uns ging das Taize-Treffen in Rom zwei Tage früher los. Als Freiwillige wurden wir in die Gemeinde S. Maria della Speranza geschickt. Zuerst war alles sehr groß und anonym, aber jeden Tag wurden wir mehr zu einer Familie. Wir halfen Jugendlichen in der Gemeinde, die von Don Adam geleitet wurden, um 500 junge Pilger aus vielen Ländern aufzunehmen. Obwohl niemand aus der Gemeinde jemals an einem Taizé-Treffen teilgenommen hatte, lief der Empfang wie am Schnürchen. Ich freute mich, dass unser Einsatz Früchte getragen hat. Jetzt sind alle froh und das Treffen kann weitergehen.

Maria (Indonesien)

Viele Pilger sind gekommen, um über den Sinn ihres Lebens nachzudenken. Wir Jugendlichen setzen uns zusammen und reden über unser Leben und unseren Glauben.
In einer solchen Vielfalt zusammen zu sein und gegenseitige Solidarität zu leben, ist etwas sehr schönes und noch schöner ist es, anderen Jugendlichen zuzuhören, wenn sie von ihrem Leben erzählen.

Marichka (Ukraine)

Rom begegnet uns mit seinen Tausenden von Vögeln und dem Geruch des nassen Laubs. Hier ist ganz anders als dort, wo ich und mein Freund herkommen. Bei unserer Abfahrt herrschten in der Ukraine Temperaturen von minus zehn Grad, spiegelglatte Straßen und jeder war dick angezogen. Wir kamen in warmen Jacken und festen Stiefeln an, während die Leute in Rom leichte Schuhe und Pullover trugen.

Viele Ordensgemeinschaften haben den Teilnehmern des Treffens ihre Pforten geöffnet. Dies ist eine der Besonderheiten des Europäischen Treffens in diesem Jahr.
Henrriika (Finnland)

Ich kam am 27. Dezember in Rom an und eine der Kleinen Schwestern Jesu aus Tre Fontane hat mich am Flughafen abgeholt. In meiner Stadt in Finnland leben auch einige Kleine Schwestern Jesu und die haben ihre Schwestern in Rom angerufen, um uns vor und nach dem eigentlichen Treffen aufzunehmen! Ich bin sehr froh, ich habe gerade Freunde aus Schweden vom Treffen im letztes Jahr in Berlin getroffen.

Luis (Portugal)

Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich in Rom bin. All die Baudenkmäler schaffen eine wunderschöne Kulisse für dieses Treffen. Die Zeit vergeht schnell und das Programm ist sehr voll. Meine Aufgabe besteht darin, für die Medien kurze Videos über das Treffen zu drehen; doch es ist nicht immer einfach, denn überall steht jemand auf, winkt und ruft deinen Namen. Du erkennst einen alten Freund von einem früheren Treffen. Wie kann man da traurig sein?


Die deutschsprachige Evangelisch-lutherische Gemeinde von Tokyo-Yokohama (Japan)

Herzliche Grüße zum Europäischen Jugendtreffen nach Rom! Unser Gebet begleitet euch und wir senden euch Segenswünsche! Möge das Treffen gut verlaufen und ein Stück dazu beitragen, dass Frieden und Versöhnung in unserer Welt Wirklichkeit werden. In einer Welt, die auch in dieser Weihnachtszeit soviel Unfrieden hat, in der Menschen unter Gewalt, Hass, Terror und Verfolgung leiden. Möge der Geist und die Botschaft dieses Treffens in die Welt und in den Alltag jedes Einzelnen hinaus reichen!

30/12

Der Pilgerweg des Vertrauens geht in Asien und an der deutsch-französischen Grenze weiter

Marie (Straßburg)

Seit einiger Zeit gingen Gerüchte um. Was für eine Freude, dass sie bestätigt wurden. Ja! Im nächsten Jahr wird das Europäische Jugendtreffen in Straßburg stattfinden. Ich haben schon heute große Lust, bei den Vorbereitungen mitzuhelfen, damit das Treffen so schön wie möglich wird. Eine echte Herausforderung wartet auf uns, wir haben noch ein Jahr, um sie anzugehen, und ich hoffe, dass 100% der Jugendlichen die elsässischen Gastfreundschaft in Familien erfahren können.

Florent (Straßburg)

Als ich hörte, in welcher Stadt das nächste Europäische Taizé-Treffen stattfinden wird, war ich voll Freude im Herzen. Nachdem ich bei fünf Treffen so viel bekommen habe, freue ich mich darauf, meinerseits Jugendliche aus ganz Europa in meiner Kirchengemeinde aufnehmen zu können.

31.12.

Das Morgenprogramm in den Gemeinden geht weiter: Morgengebete, von Jugendlichen vor Ort vorbereitet, Gespräche in Kleingruppen über den dritten der vier „Vorschläge für 2013“ von Frère Alois.
Auch am zweiten Nachmittag sind den Jugendlichen viele Thementreffen in der ganzen Stadt vorgeschlagen: in den Vatikanischen Museen, in der römischen Synagoge, den Katakomben und verschiedenen kirchlichen Bewegungen, die sich für Arbeitslose und Flüchtlinge einsetzen. Die Themen waren weit gefächert.

Angela (England)

Die heutige Lesung handelte davon, unsere Augen auf Jesus zu richten und hat mich daran erinnert, warum ich nach Rom gekommen bin: um mehr über meine Beziehung zu Gott herauszufinden. Ich ging zu einem Thementreffen, um die Katakomben aufzusuchen, und ich war erstaunt, mir vorzustellen, wie viele Menschen hier begraben sind. Für mich ist dies der Ausdruck einer großen Hingabe an andere, die ich mit nach Hause nehmen will. Am letzten Tag des Jahres war es gut, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und in die Zukunft zu schauen, sich daran zu erinnern, dass wir heute Abend den gleichen Glauben teilen wie die Christen im dritten Jahrhundert.

Linda (Deutschland)

Rom! Es ist etwas ganz Besonderes, an diesem Treffen hier teilzunehmen. Ich bin das erste Mal in Rom und die Verbindung zwischen dieser berühmten christlichen Stadt und dem Taizé-Treffen beeindruckt mich jeden Tag immer mehr. Während der gemeinsamen Gebete in den Basiliken kann man wirklich spüren, dass Gott mit jedem von uns ist. Gestern war ich in der Sixtinischen Kapelle: Ich hatte so viel über die Gemälde von Michelangelo gehört und nun stand ich endlich davor. Am Ende haben wir Taizé-Gesänge gesungen...

Ed (Schottland)

Für mich war es meine erste Erfahrung eines Gebets mit den Gesängen aus Taize, ein hervorragender Weg, mit Gott zu schweigen. Den Papst im Vatikan besuchen, in den Basiliken zu beten und die Kirchen überall zu sehen, lässt uns die Erfahrung leben, im Herzen der christlichen Welt zu sein. Es macht einem auch neuen Mut, mit 40.000 Jugendlichen aus der ganzen Welt zusammen zu sein: Die Gegenwart des Heiligen Geistes ist spürbar und es ist ein unglaubliches Gefühl der Einheit und Zusammengehörigkeit.


Jocelyn (Togo)

Ich war in der Basilika Santa Maria sopra Minerva verantwortlich und bin begeistert von der Dynamik und Ausdauer der Arbeitsgruppen. Jeder hat aktiv zum Erfolg der gemeinsamen Gebete in den Basiliken beigetragen. In den Gesichtern der verschiedenen Jugendlichen strahlte Freude und vor allem der Geist der Einfachheit. Allein die Tatsache, trotz unserer Unterschiede in einer so großen Gelassenheit gemeinsam beten zu können, ist für mich ein Zeichen des Vertrauens, des Friedens und der Versöhnung. Die Momente der Stille und des Gebets, vor allem das Gebet vor dem Kreuz am Abend waren für mich das Wichtigste. Dieser Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde war für mich eine Entdeckung der Quellen des christlichen Glaubens.


Ania (Russland)

Ich staune noch immer über das Gebet auf dem Petersplatz. Den ganzen Platz voller Jugendlicher zu sehen, die zusammen gekommen sind, um zu beten, war sehr beeindruckend. Ich fühlte, dass etwas von dem, worüber wir während meines Aufenthaltes in Taizé so oft gesprochen hatten, Wirklichkeit wurde, dass nämlich verschiedene christliche Konfessionen gemeinsam in der Nähe des Grabes des heiligen Petrus für Solidarität und Frieden beten. Die anfängliche Aufregung beim Eintreffen des Papstes, als viele von ihren Stühlen aufsprangen, um Fotos zu machen, war schnell einer viel tieferen Haltung des Gebets gewichen. Dies ist etwas, an das ich noch lange denken und das ich in meinem Herzen bewahren werden.

Sergio (Italien)

Ich habe selbst aktiv an den drei Europäischen Jugendtreffen in Rom in den 80er Jahren teilgenommen. Als ich erfuhr, dass der Pilgerweg des Vertrauens nach Rom kommt, war ich sehr glücklich. Gott weiß, wir sehr wir ein bisschen mehr gegenseitiges Vertrauen brauchen! Mit meiner Frau und meinen Kindern haben wir beschlossen, zwei Jugendliche aufzunehmen. Die Dinge nahmen ihren Lauf und aus zwei wurde vier. Am Abend des 28. Dezember mussten wir eine Lösung finden, denn wir haben keine zwei zusätzlichen Betten: Eine Matratze für den Boden haben wir aufgetrieben und eine zweite mit Kissen, Decken usw. improvisiert. Die ganze Familie – Mutter, Vater, zwei Kinder und ein Hund – hat in einem Zimmer und unsere Gäste im anderen geschlafen. Das Schwierigste war sicher nicht, auf dem Boden zu schlafen (das hält jung), sondern die Begeisterung unserer beiden Kinder zu beruhigen, die so aufgeregt waren, junge Leute in der Wohnung zu haben, die unverständliche Worte sagten und trotz der Strapazen der langen Reise noch lächelten… und natürlich die Tatsache, dass die ganze Familie in einem Raum schlief. Es wird schwer werden, Abschied zu nehmen, wenn das Treffen vorbei ist, aber es wird in unseren Herzen eine menschliche Reife hinterlassen, die Tiefe des Treffens, ein wichtiger Schritt hin zur Versöhnung der Kirche und die spontane Freude unserer Kinder.


Luigi Maria (Italien), 9 Jahre)

Zeichnung einer Taube, Symbol des Friedens, die ein Kind während des Treffens in Rom gemacht hat.

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1.1.

Neujahr unter dem Zeichen des Friedens zwischen den Völkern

Am Abend des 31. Dezember fand zeitgleich in 200 Kirchen ein Gebet für den Frieden statt. Oft wurden zusätzlich zu den im Begleitheft des Treffens vorbereiteten Gebeten besondere Fürbitten formuliert. So auch in der Pfarrei Santa Maria in Campitelli, für die Menschen in Nigeria, oder an anderen Orten für die Christen im Nahen Osten und die Menschen in Syrien. Um Mitternacht begann das „Fest der Nationen“, bei dem aus jedem Land Jugendliche ein Lied, einen Tanz oder etwas Landestypisches für all die anderen Jugendlichen und Gemeindemitglieder darboten, die zu diesem festlichen Moment gekommen waren.
Darüber hinaus haben sich einige während des Abends entschlossen, Jugendliche zum Mittagessen am 1. Januar nach Hause einzuladen. An anderen Orten waren es Ordensgemeinschaften, die ihr Mittagessen mit den Gästen teilten.
Hannah, Barbara und Johanna (Deutschland)

Heute waren wir in einem Einfamilienhaus in Italien zu Gast. Ihre Gastfreundschaft hat uns beeindruckt! Sie leben in einer kleinen Wohnung und haben drei ukrainischen Jugendliche bei sich untergebracht, die am Treffen teilgenommen hatten. Man könnte denken, das wäre genug, aber sie haben nicht gezögert, uns zum Neujahrsessen dazu einzuladen, obwohl an diesem Tag der Vater der Familie seinen 50. Geburtstag feierte. Wir waren nur wenige Stunden bei ihnen, wir hatten sofort das Gefühl, zu Hause zu sein. Sie waren wirklich sehr offen und wir konnten mit Händen und einem Mix verschiedener Sprachen kommunizieren. Nach dem großen Essen, das sie für uns vorbereitet hatten, haben wir zusammen in ihrem Wohnzimmer getanzt... eine tolle Zeit!

Giulio (Italien)

In Taizé ist es möglich, Menschen zu treffen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen anders sind als wir. So kann man verstehen, dass die Vielfalt dieser Welt ein Geschenk Gottes ist. Diese Erfahrung ist etwas ganz besonderes: erstens, der Austausch und die Begegnung mit Menschen, die die Dinge anders sehen, bereichert uns und erfüllt unser Herz; auf der anderen Seite, an einer solchen Gemeinschaft teilzuhaben, lässt einen staunen und kann einem sogar Angst machen. Kein Zweifel, dies aölles gehört zum Plan, den Gott für uns hat. Deshalb bin ich so dankbar, Teil davon zu sein.
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Orthodoxe Teilnehmer des Treffens aus der Ukraine

Unter den Teilnehmern des Rom-Treffens war auch eine Delegation der ukrainischen orthodoxen Kirche, die das gesamte Programm mitverfolgte und am Gebet auf dem Petersplatz mit den orthodoxen und evangelischen Pfarrern unweit von Papst Benedikt teilnahm. Mit dem Segen von Metropolit Volodymyr von Kiew stand Bischof Hilary von Makarov der Delegation vor, zu der außer ihm noch die Archimandriten Amvrosiy aus Mailand und Filaret (Jegorow) aus Makarov bei Kiew gehörten. Nach einem Gespräch mit Frère Alois trafen sie die ukrainischen Jugendlichen, die zum Treffen gekommen waren. Bischof Hilary feierte auch einen Gottesdienst in der Benediktskapelle von St. Paul vor den Mauern.

2.1.

Mit dem 35. Europäischen Jugendtreffen ist die brüderliche Liebe zwischen uns gewachsen

Während des letzten Abendgebets in den Basiliken der Stadt wandte sich Frère Alois noch einmal an die jungen Teilnehmer des Treffens. Diese kehrten danach ein letztes Mal in ihre Unterkünfte zurück und am darauffolgenden Morgen zu einem letzten gemeinsamen Gebet in die Gastgemeinden. Dann war es Zeit, Abschied zu nehmen und zu den Abfahrtsorten der Busse aufzubrechen.
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Torhild (Norwegen)

Wir haben in diesen Tagen auf heiligem Boden geschlafen. Nicht, weil mich der Ort an den Stall in Bethlehem erinnert hätte oder wir in einem Höhlenkloster gelandet wären, sondern weil ein Mann für acht jungen Pilger, die er nicht kannte, Haus und Herz aufgemacht hat. (Matthäus 25,35). Dafür bin ich voll Dankbarkeit.

Christina (Italien)

Unsere Familie hat zwei junge Polen aufgenommen, von denen wir in Wirklichkeit sehr viel erhalten haben. Wir waren eine „große Familie“ und haben uns auch so gefühlt, bei den gemeinsamen Gebeten, dem Abendgebet an Silvester, den vielen Unterhaltungen und den Tränen der Rührung, die wir vergossen. Mit den 200 Jugendlichen, die in unserer Gemeinde aufgenommen waren, haben wir das neue Jahr mit Tänzen und Sketchen begonnen. Es ist sehr wahr, dass wir dort, wo wir etwas geben, viel zurückerhalten und etwas Schönes entsteht, wenn wir die Gelegenheiten, die Gott uns schenkt, ergreifen.
Für meine Kinder im Teenageralter war es eine große Erfahrung der Liebe. Unsere Gäste Karolina und Derek haben schon geschrieben, dass sie gut angekommen sind - wir hatten sie zum Bus begleitet und konnten uns kaum aus der Umarmung lösen, die unsere gemeinsamen Gefühle zum Ausdruck brachten. Die brüderliche Liebe ist dank dieser jungen Menschen zwischen uns gewachsen. Jetzt haben sie eine italienische Familie und wir eine polnische.

Giorgio (Kirchengemeinde San Saturnino, Rom)

Am 31. endete die Gebetsnacht um Mitternacht mit einer Prozession mit Kerzen und Gesang: „Laudate omnes gentes“ unter dem Feuerwerk. Dann begann das „Fest der Nationen“ mit verschiedenen Darbietungen, Tänzen und Spielen, an denen alle teilnahmen. Einige schliefen in der Unterkirche!
Gestern ging das Treffen zu Ende. Beim Abschied gab es Tränen… Keine Animateurstreffen mehr um 10 Uhr abends, kein Morgengebet mehr um halb neun… nur noch leere und stille Zimmer, die aufgeräumt werden mussten.
Und jetzt sitze ich hier und schreibe, während alles wieder „normal“ geworden ist. Aber wir haben die bleibende Erfahrung gemacht, dass eine große Freude möglich ist.
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Letzte Aktualisierung: 12. Januar 2013
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