„Wo wird das nächste Treffen des Pilgerwegs des Vertrauens stattfinden? Und wäre es am Ende der Welt, ich bin dabei!“ Diese Frage war am Sonntag, dem letzten Tag des Treffens, bei der Abfahrt der Busse immer wieder zu hören.
Es waren 7500 Teilnehmer aus über 35 Ländern zusammengekommen. Die größten ausländischen Sprachgruppen waren die Togolesen (800), Nigerianer (550), Burkinabé (163), Ghanaer (100) sowie Jugendliche von der Elfenbeinküste usw. Es musste also ständig von Französisch auf Englisch und auch in die Landessprache Fon übersetzt werden. Gesungen wurden darüber hinaus auch Gesänge auf Yoruba und Mina.
Bei der Ankunft überwog noch bei vielen die Vorsicht, aber bald schon entspannten sich die Gesichter der jungen Teilnehmer. Wie bei all diesen Treffen fand das Vormittagsprogramm auf dem Gebiet der einzelnen Kirchengemeinden statt, gegen Mittag kamen alle zum zentralen Treffpunkt. Beim Fünf-Uhr-Tee wurden die Trommeln ausgepackt und viele Gruppen tanzten unter den Afrikanischen Mahagonibäumen – ein Ausdruck der Dankbarkeit und Freude der Teilnehmer. Das Treffen – eine Premiere dieser Art in der ganzen Region – zeigte, dass es heute möglich ist, politische, sprachliche, kulturelle und religiöse Grenzen zu überschreiten und sich persönlich für Vertrauen und Frieden einzusetzen.
In einem Land, dessen Wirtschaft schwach und dessen Zukunft unsicher ist, und in dem eine Krise auf die nächste folgt, brachte das Thema „Gemeinsam nach Wegen der Hoffnung suchen“ die Sehnsucht vieler junger Menschen zum Ausdruck, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Im Zentrum standen die gemeinsamen Gebete, und im Anschluss daran sprach Frère Alois jeweils kurz zu den Anwesenden. Darüber hinaus kamen bei den Nachmittagsworkshops über 30 Gäste und Fachleute zu Wort, wodurch eine Verbindung zwischen Glaube und Leben, zwischen der Gastfreundschaft der Familien und den Ortsgemeinden hergestellt wurde.
Wir finden die Quelle der Hoffnung in Christus. Von diesem Gedanken ausgehend, erläuterte Frère Alois die Grundlagen unserer Suche nach Einheit: „Christus ist gekommen, nicht um eine Gruppe von Jüngern um sich zu sammeln, die sich von den anderen absetzt und sich der übrigen Menschheit entgegenstellt. Er kam, um die Trennungen zwischen Menschen aufzuheben und uns in Gott zusammenzuführen. Er kam, um alle Menschen in der Liebe Gottes zu vereinen. Diese Botschaft des Evangeliums zu hören und in uns aufzunehmen, kann uns große Kraft verleihen. Es kann sogar der Sinn unseres Lebens werden, diese Botschaft durch unser Leben zum Ausdruck zu bringen.“
Der Empfang in den Gastgemeinden von Cotonou verlief dank der Mitarbeit vieler Jugendlicher fast überall reibungslos. Alle nahmen aktiv am Programm teil; die logistischen Herausforderungen wurden von Teams Jugendlicher bewältigt; dies zeigte, wie sehr die junge Generation in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen.
Verschiedene Firmen, die den Bustransport, die Zubereitung der Mahlzeiten, das Aufstellen des Zeltdaches, die Müllentsorgung und die Erste-Hilfe-Station übernommen hatten, leisteten sehr gute Arbeit. Dies und das gute Wetter trugen zum reibungslosen Verlauf des Treffens bei.
Oswald Homeky, der Jugendminister Benins, begrüßte die Teilnehmer am Ankunftstag, dem 31. August. Neben den Jugendseelsorgern verschiedener Länder nahmen auch mehrere Bischöfe und evangelische Kirchenverantwortliche an den gemeinsamen Gebeten teil, wie zum Beispiel: Antoine Ganye, der Diözesanadministrator des Erzbistums von Cotonou, Rev. Matthew Alao, Vertreter des Vorsitzenden der Evangelisch-Methodistischen Kirche Benins, sowie die Bischöfe Isaac Gaglo und Nicodemus Barrigah aus Togo, Gabriel Mante aus Ghana, Cletus Feliho und Paul Viera aus Benin, sowie der Apostolische Nuntius in Benin und Togo, Brian Udaigwe.