TAIZÉ

Lateinamerika 2020

Online-Initiativen

 
Während Lateinamerika von der Covid-19-Pandemie schwer betroffen ist, gehen kirchliche Treffen und Aktivitäten im Internet weiter.

Ein virtueller Chor

Im September veröffentlichte ein virtueller Chor „Echos vom Pilgerweg des Vertrauens“ mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas eine Aufnahme auf Spanisch des Taizé-Gesangs „Aber du weißt den Weg für mich“, Worte des deutschen Pfarrers und Märtyrers Dietrich Bonhoeffer.


Online-Treffen

Nach einem ersten Online-Treffen im Juli, das die in Brasilien lebenden Brüder der Communauté organisiert haben, nahmen vom 23. bis 25. Oktober etwa 300 Menschen aus Brasilien und dem spanischsprachigen Amerika an einem zweiten derartigen Online-Treffen teil.

(Das) Thema des Treffens war das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Während der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen konnten die Jugendlichen nicht physisch am Treffen teilnehmen, aber es entstanden andere Wege, sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinsam über das Evangelium und über Lebensentscheidungen nachzudenken. Weiter unten einige Links zu den Thementreffen und anderen Momenten des Treffens.

Solivan, ein junger brasilianischer Freiwilliger, der bei der Vorbereitung des Treffens half:

„Wen mache ich zu meinem Nächsten?“ (Lukas 10,25-37) Dieser Gedanke zur Bibel war ein Anstoß für mich und junge Menschen aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern, zusammen mit den Brüdern von Taizé, die in Alagoinhas, Brasilien, leben.

Das Verhalten des Samariters, eines barmherzigen Fremden, ließ mich verstehen, dass für Jesus das Wesentliche nicht die Frage ist, wer uns nahesteht, sondern wem wir uns zuwenden, wem wir beistehen und wem wir ein Freund sind. Ich habe auch verstanden, dass wir auf uns selbst achten und uns helfen lassen müssen, das heißt, erkennen, dass wir in manchen Momenten in der Lage sind zu helfen, aber in anderen Momenten selbst jemanden brauchen, der uns zum Nächsten wird. Liebe und Barmherzigkeit drücken sich in einer Beziehung von Fürsorge und Zuwendung aus.

Wer Taizé kennt, weiß, dass die von der Communauté organisierten Treffen bestimmte Merkmale haben: Es gibt keine Trennung zwischen denen, die organisieren und denen, die teilnehmen, denn jeder ist eingeladen, das Treffen mitzutragen. Wer teilnimmt, fühlt sich als Handelnder und als Gast. Es ist ein Leben in Gemeinschaft. Einfachheit ist ein weiteres Charakteristikum, aber eine Einfachheit, die es uns ermöglicht, weiterzugehen, denn sie verlangt, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, gemeinsam handeln und auf den Herrn hören. Es ist auch wichtig, sich im Vertrauen einzulassen: Vertrauen auf Menschen, wie der Arme im Gleichnis, der ausgeraubt wurde und unterwegs sein Leben einem Fremden anvertraute.

Das Treffen hat alte und neue Freunde von Taizé zusammengebracht, die entweder als Freiwillige oder für eine Woche in Taizé in Frankreich oder hier in Alagoinhas/Brasilien waren, oder die an Treffen in Lateinamerika teilgenommen haben. Und einige haben Taizé durch dieses Treffen kennengelernt – ein Online-Treffen, das den Wunsch nach einem „richtigen“ lateinamerikanischen Treffen mit persönlicher Teilnahme geweckt hat.

Link zu den Videos

Die verschiedenen Thementreffen wurden online mit Übersetzungen ins Brasilianische und Spanische übertragen. Die Videos sind hier verfügbar.

Letzte Aktualisierung: 24. November 2020